Mittwoch, 27. Februar 2008
adoption eines autors
nein, nicht adaptieren, schon richtig: adoptieren.
gemeint ist: manches buch löst ein gefühl aus, das man als geborgenheit bezeichnen könnte, weil man sich zu hundert prozent verstanden und darüber hinaus endlos bereichert fühlt. nein, ich meine nicht unbedingt die sache mit der identifikation mit der geschichte oder einer ihrer figur. sondern das gefühl, als teile man mit dem autor ein seltsames einverständnis, bei dem man aber an der hand genommen und noch tiefer in gewisse sachverhalte hineingeführt wird.
so geht es mir mit connie palmen. ich lese gerade "i.m." dabei geht mir gar nicht um das thema an sich. dieses buch beinhaltet jedoch tausend kleine gedanken und nebensätze, die bewirken, dass ich mich auf frau palmens schoß setzen und mir von ihr die welt erklären lassen möchte, einfach, weil ich weiß, es wäre jeder satz richtig. ich wünschte, connie palmen wäre meine mutter. meine lehrerin. meine große schwester. jemand, den ich anrufen könnte. der sich mit mir auf einen kaffee trifft.
schöne illusionen. alles ist fiktion, auch die realität. schreibt connie palmen.

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