Samstag, 28. März 2015
innere und äußere freiheit
ein krieger, der zur inneren freiheit gelangt ist, hat die vollständige freiheit nicht erreicht. dazu bedarf es auch einer freien mitmenschlichen gemeinschaft. sobald er erkennt, daß die freiheit der gemeinschait durch die ichhaftigkeit ihrer mitglieder beeinträchtigt wird, ist er von sich aus bestrebt, den anderen zur inneren freiheit zu verhelfen, um damit auch die äußere freiheit wachsen zu lassen.

ein krieger versucht also, über die innere evolution des bewußtseins seiner mitmenschen zur vollständigen freiheit zu gelangen, und nicht über die revolution innerlich und äußerlich unfreier massen, die, im gegensatz zu ihrem ziel, die unfreiheit nur vergrößert. ein krieger geht also nicht den weg des mönches in die einsamkeit, er lebt in zwei welten und weist seinen mitmenschen den weg zur inneren freiheit, den aber jeder allein gehen muß. aber wenn viele diesen weg gehen, entsteht eine konspiration (...), d.h. ein zusammenatmen der krieger, die zwar äußerlich getrennt, aber innerlich vereint, die freiheit einatmen.


(paul tholey)

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