Dienstag, 19. April 2011
abtreten
ich hab´s getan, heute, bin hingegangen und hab marginal mehr geld verlangt und gleich gesagt, dass ich weniger arbeiten werde, ab sofort quasi. man hat mir erklärt, meine leistung rechtfertige die entlohnung nicht, aber ich blieb dabei, 10 euro stundenlohn sind nicht zu viel für eine frau von 30 jahren mit akademischer ausbildung und über drei jahren erfahrung im beruf. also lenkte man ein, man wollte sich alles überlegen, und ja, weniger arbeiten, gut.
ich harre also der dinge, bereit, ganz zu gehen, ins ungewisse, bereit, mich ab sofort mehr zu beschützen, weil mir mein leben die luft abschnürt, sieben tage, mehr als 60 stunden die woche derzeit, und das alles für nichts.

mit einem bekannten darüber philosophiert, wie es wäre, einen begleitservice zu eröffnen, einfach asche machen auf kosten anderer, und ich erfahre, dass auch der bekannte schon seinen arsch verkauft hat, für eine miete, für eine stromnachzahlung und ein feuchtfröhliches wochenende. und ich frage mich, was da geht in den medien, sind wir denn alle huren ohne glamour, jenseits von gut und geil? wir haben keine grenzen mehr, keine haut, wir lassen uns fremde finger in die herzkammern schieben ud warten einfach und warten, bis nichts mehr geschieht.

symbolisch mein rad zu einem platten gefahren, jetzt, nachdem die luftpumpe doch wieder wollte. jeder pflasterstein vorneweg bedeutet einer weniger da, wo ich stehe, ich habe verstanden.

ich lass es gut sein, bald sag ich hamburg tschüß.