Montag, 3. März 2008
hirnschatten, wirr
ich habe eben den kater hinausbugsiert, der übliche abschiedstrara. es dämmert, meine fenster sind gekippt. das handy klingelt. es ist der kater, der sich von on the road meldet. ich gehe mit der katerstimme am ohr durch meine kleine, kleine wohnung und schließe die fenster. im schlafzimmer sind sie dann.
wer sie sind, weiß ich nicht, aber sie sind gefährlich. zwei junge männer, denen die bosheit ins gesicht geschrieben steht. der eine schlägt mir das handy aus der hand, der andere hält mir den mund zu, weil ich sofort zu schreien beginne.
ich werde in eine kammer geschleift und eingeschlossen. einer der beiden schert mir die haare. der andere zeigt mir das feuer, auf dem sie mich verbrennen wollen.
man lässt mich zu meiner mutter. sie liegt schwach in ihrem bett und ich bin so erschrocken über ihre kränklichkeit, dass ich mein eigenes todesurteil vergesse. meine mutter sagt mir, dass sie noch genau vier jahre leben werde. in ihren händen hält sie eine flasche apfelsaft, weiß der teufel, warum.
dann ist meine mutter verschwunden, ich kann mich frei durch den raum bewegen, aber ich weiß, meine mörder beobachten mich, werden zuschlagen, wenn das feuer groß genug brennt. dann sehe ich das messer, reiße es an mich, überlege kurz mich zu wehren, weiß aber, ich werde nicht gegen die übermacht ankommen, es ist mir bestimmt.
ich stoße das messer in meine arme und handgelenke, schaue mir beim verbluten zu.
schweißgebadet aufgewacht.

"hab ich geschnarcht?" fragt der kater, als heute morgen um fünf das handy kuhmuhendes vibrationswecken veranstaltet. "nee, gar nicht", sage ich, deutlich gerädert. "aber du turnst immer nachts rum, was treibst du eigentlich?!" ich erzähle den traum. der kater hält sich die ohren zu: "hör auf, ich will sowas nicht hören! das ist ja krank."
dann muss der kater gehen. ich bleibe wach. aus angst vorm einschlafen.

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