Samstag, 31. Januar 2015
tonight, tonight
wenn etwas zu ende geht, muss man es feiern. war schon immer mein motto.

hoffentlich geht das objekt heute auf die party am anderen ende der stadt. das wurde diesen abend vollkommen machen.

drei wodka energy und eine line bis dato. ich fühle mich ein klitzeklein wenig aufgeregt.

ich bin bereit. mich von menschenmassen zerquetschen zu lassen. den chemisch angereichten schweiß zu inhalieren. mich von rhythmus treiben zu lassen. zu tanzen, als gäbe es kein morgen.

... link


Freitag, 30. Januar 2015
pipapo
männer, die mir die zunge erst in den po und dann in den mund stecken wollen. gehen so GAR NICHT.

vor allem, wenn sie mich beim abhauen fragen, ob ich nicht mal für sie pullern will. also nicht ins klo.

bin ich jetzt verklemmt? however, i don´t give a fuck. ganz wörtlich genommen.

... link


Dienstag, 20. Januar 2015
sortierungsarbeiten: je ne suis pas allemagne
deutschland ist aufgeregt. endlich gibt es pegida. endlich gibt es wieder einen grund, sich auf die straße zu stellen, sich wichtig zu fühlen und dabei auf so drollig-harmlose weise rein gar nichts zu bewirken. mit plakaten wedeln, rumgröhlen, vielleicht mal einen leeren kaffeebecher schmeißen.

deutschland sortiert sich. auf einmal wird den menschen wieder bewusst, wie nett es ist, auf der richtigen seite zu stehen. in diesem fall ist es besonders einfach, denn die geschichte hats ja schon vorgemacht: böse nazis! pfui!

deutschland ist das volk. auf der straße entsteht ein wir-gefühl, wie es noch nicht mal bei der wm vorherrschte. wir, die guten! wir, die richtigen! wir sagen einer truppe, die sich durch ihre blödheit in kürze wahrscheinlich selbst erledigt, den erbitterten kampf an. weil wir uns dabei so gut fühlen, ist es uns sogar egal, dass wir dem feind damit nur noch mehr aufmerksamkeit bescheren. egal. es glühen die überzeugungen und emotionen, wer denkt da noch an demokratie und die offenheit, die demokratie eigentlich erfordert, die freiheit, die vielfalt, die extreme per se unschädlich macht, den one-world-geist, wenn wir endlich mal deutschland sein können, recht haben können, wenn wir, das volk, denen, die behaupten, das volk zu sein, so richtig einheizen. denn nur wir sind das volk, völkischer, wir sind am völkischsten.

wir sind diejenigen, die hormongedopte tiere aus massenhaltung fressen, die wegsehen, wenn einem freund leid widerfährt, denen flüchtlinge erst dann bewusst werden, wenn sie tot sind, wenn die asylantenheime brennen. wir sind diejenigen, die an obdachlosen vorbeirennen, weil wir uns ekeln, weil wir doch keiner von "denen" sind, wir sind diejenigen, die um alles, was anders ist, was fremd ist, was verrückt oder ein bisschen zu bunt erscheint, einen weiten bogen machen, und abends nach mit deutscher gründlichkeit verrichteter arbeit in unser ikea-nest schlüpfen, den fernseher andrehen und uns einen scheiß darum scheren, wie es unseren nächsten nachbarn geht.

wir sind deutschland, ein haufen selbstgerechter antidemokraten. wir brauchen dafür keine gratulanten, wir gratulieren uns selbst.

... link


Freitag, 26. Dezember 2014
mit dem ersten schnee
da sitzt man auf dem sofa und es kriecht die traurigkeit aus den sofaritzen, die augen laufen über, und alles scheint unmöglich, ein neues jahr zu beginnen, ein altes jahr abzuschließen, nach hause zurückkehren, hier vor ort sein, atmen, essen, schlafen.
party war der plan des abends, aber es ist unvorstellbar, das haus zu verlassen, zu groß die scham, ja nicht einmal unter die dusche wird man es heute schaffen. vielleicht noch ins bett, das wäre gut, und sich nicht dort schlaflos herumwälzen müssen oder aus alpträumen aufschrecken.

alles, worauf man hofft, ist, dass es nicht zum vollständigen nervenzusammenbruch kommt, nicht hier unter den augen der eltern. vermutlich wäre genau dies der zeitpunkt, sich in die notaufnahme zu begeben, oder zumindest jemanden anzurufen und hemmungslos in den hörer zu schluchzen.

in solchen momenten bin ich auch objektschwach, mir fallen die zahllosen umarmungen wieder ein, ich träume nachts davon und wache selig auf, bevor ich realisiere, dass alles vorbei ist. lange zeit war das objekt mein zuhause, meine zuflucht, und manchmal ist mir, als wäre dieser mensch gestorben. alles was mir von ihm bleibt, ist diese große, unstillbare sehnsucht. das schwarze loch mitten in meiner seele.

... link


Donnerstag, 11. Dezember 2014
winterwunderwelt
scheiß auf schnee. wer braucht den schon?
scheiß auf christbaum-kladderadatsch und lichter.
scheiß auf glühwein und kuschelpuschelei.

im moment ist es nur wichtig, von a nach b zu kommen. die stadt hamburg hat mich für ein mega-projekt engagiert. ich bin geschmeichelt. ich bin berühmt, fast, theoretisch, haha. und frage mich, wo bleibt die angst? aber beruflich scheint mein selbstvertrauen okay. der kopf spielt mit. der kopf ist mein freund. er hat ideen, er hat einen plan und kennt die notwendigen freundlichkeitsfloskeln.

schuften bis zum exzess, 70 oder 80 wochenstunden. natürlich kommt alles auf einmal. zwei wochen urlaub werden nur zwei wochen, um besonders intensiv arbeiten zu können, ohne vom hauptjob gestört zu werden. aber im moment ist das okay. es wird geld geben. und der kopf will arbeiten. nicht an objekte und gespielinnen denken. nur der körper verknotet sich, schmerzt und will nicht mehr schlafen.

ich sag nur: jesus. hättest du nicht wannanders geboren werden können?

... link


Samstag, 29. November 2014
trust in mankind
wie blind ich dem kleinen kater vertrauen kann. ich darf einen finger zwischen seine warmen zehen schieben und ihn kitzeln, ohne dass er kratzt. ich kann ihn hochnehmen, auf den rücken drehen und seinen weichen bauch streicheln, und er lässt es geschehen, auch wenn er gerade lieber toben würde.

ich bin entspannt mit tieren. ich kann spüren, wie in ihrer anwesenheit mein körpertonus sinkt, wie sich mein beckenboden entspannt. sogar die eisige kälte weicht nach einer weile aus meinen knochen. kein medikament hatte jemals diesen effekt.

mit menschen ist alles anders. ich spiele mit ihnen. um hierarchien. um meine grenzen zu testen, um sie in schubladen zu sortieren, die mir helfen, mich zu definieren, in abscheu und annahme. mit menschen kann ich mich nicht entspannen. es gibt nicht eine person, der ich ohne angst und vorbehalte begegne. ich halte die waffen im anschlag, charme und brutalität.

jede entscheidung ist kopfsache. das bauchgefühl schweigt. ich irre mich, wenn ich auf erste emotionale eindrücke setze. hinter allem, was mich spontan begeistert, wartet eine katastrophe. also meide ich. und bereue, da ich so nicht erfahre, ob nicht doch etwas gutes hätte passieren können.

ich habe angst. angst vor berührung. vor einsamkeit. vor stress und langeweile. vor achtung und geringschätzung. vor lügen und wahrheiten. vor trinken, essen, sex, drogen, schlafen, bewusstsein und atmen.

wenn alles zu viel wird, hilft nur chemie. eine umarmung wäre schon zu gefährlich.

... link


Samstag, 22. November 2014
kinderzimmer-gebete
immer, wenn ich in meinem alten kinderzimmer liege, sage ich heimlich nachts ganz leise gen decke, bittebitte lieber gott, mach, dass ich meine eltern noch ganz lange habe.

und ich traus mir kaum wünschen, weil meine wünsche so oft im gegenteil enden.

aber ich sage "bitte". ganz ausdrücklich. vielleicht erhörts ja jemand.

... link


Dienstag, 18. November 2014
träume mit mir

... link


Samstag, 1. November 2014
weiter mit musik
now playing: zeit zu dritt.
ab morgen dann: zeit zu fünft: ein mann, ein hund, zwei kater und icke.

so happy together.

... link


Freitag, 31. Oktober 2014
um es mit yoko ono zu sagen
ja.

... link