Sonntag, 14. Juni 2015
graue nächte
die nacht so grau wie der tag. ohne unterschied streichen die stunden dahin. die gedanken ein testbild: sendepause.

unruhe. dem körper täte bewegung gut. doch die seele hängt schlaff in den seilen wie nasse wäsche, wie der himmel, aus dem es fortwährend nieselregnet.

der körper will sich in alkohol lösen. in der spelunke rechnet der kopf 20 euro in hochprozentiges um. der kopf schluckt und schluckt und sinkt dann auf den tresen, der besitzer schaut und lacht und tätschelt den arm. hinter den geschlossenen augen brennen unsichtbar tränen.

auf der heimfahrt klatscht der regen ins gesicht. die dünne fleece-jacke wird kalt und schwer. der körper will frieren, bis er die seele nicht mehr spürt.

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