Montag, 5. September 2011
es wal einmal
wenn eine eine reise tut, dann kann sie was erleben. is ja klar.

um dem objekt zu entfliehen und um mir überhaupt mal wieder was gutes zu tun und weil mir ein bestimmter blogger mal wieder was gutes tun und dabei unter anderem unbedingt beweisen wollte, was für ein genialer koch (=lover) er ist, war ich dieses wochenende in einem kleinen ort bei einem etwas größeren ort am meer. das war nun eigentlich schon das zweite mal. denn: was wahr ist, muss gesagt werden, was gut ist, muss getan werden - und was gut war, muss wiederholt werden!

da der besagte blogger es unbedingt einmal schriftlich will: ja, das essen war grandios lecker! ich mag es ja gerne scharf und fleischlos (fleisch, das ich in den mund nehme, sollte menschlicher natur sein und noch leben). d.h. meinen nahrungssonderwünschen wurde zu 100 % folge geleistet, auch wenn der blogger sonst eher seine dominante seite betont. sicherlich brennt das essen zweimal, aber gut, wie gesagt, nur analverkehr mag ich dann nicht, vor allem nicht am ende des verdauungsvorgangs, denn ich mag auch keine züchtigungsgeilen männer mit schild mit der aufschrift "damentoilette" ummen hals, wie sie sonst des öfteren in den von mir frequentierten lokalitäten auftauchen.

soweit, so prima. dann allerdings fielen mir einige merkwürdigkeiten auf, die nicht ganz in das von besagtem blogger gezeichnete selbstbild - tougher, cooler ladykiller mit vorliebe für harte elektronische musik - passten.

1. die weihnachtstasse mit dem rentier
ich fragte mich: ist mein gastgeber etwa ein freund von kirchlichen feiertagen und neigt dazu, zur weihnachtzeit heimlich plätzchen und stollen zu backen und abends besinnlich in den selbstgeschmückten adventskranz/weihnachtsbaum zu glubschen? er versuchte mich von dieser these abzubringen, indem er als abendgestaltung das gemeinsame gucken von horrorfilmen vorschlug, aber so leicht kann man(n) mich nicht täuschen!

2. das rosa duschgel und die damendeos im bad
der blogger behauptete, die gehörten seiner freundin. zur tarnung lud er eine gemeinsame gute bekannte von uns ein und spielte mir ein pärchenleben vor - aber so leicht kann man(n) mich nicht täuschen!

3. die ringelstrümpfe, die damenunterwäsche und das schwarze kleid in der wäsche
weil ich ja so ein sozialer mensch bin, helfe ich auch mal beim wäscheaufhängen, wenn ich den gastgeber schon alleine den frühstückstisch wieder abräumen lasse. der blogger behauptete zunächst wieder, die damenbekleidung gehöre allesamt der bekannten, mit der er einen auf pärchen machte - doch so leicht kann man(n) mich nicht täuschen!

endlich sah mein gastgeber ein, dass die beweislast zu drückend wurde und gestand mir schließlich seine geheime feminine seite. er zeigte mir sogar seine lackstiefel, die er offenbar trägt, wenn er auf männerfang geht.

ich muss ja sagen: ich habe das alles bereits bei meinem ersten besuch geahnt. und zwar, als mir die kleinen blauen wale auf dem klopapier auffielen. passend dazu wollte ich dem blogger heute eine rosa plüsch-krake schenken, doch er lehnte dankend ab. ich versuchte es dann mit einem tiger-täschchen, aber das hatte er schon in seinem besitz.
auf diese weise konnte ich mich gar nicht richtig für die gastfreundschaft bedanken. trotzdem hoffe ich, dass besagter blogger nächsten samstag zum konzert nach hh kommt und auch seine nette imaginäre freundin mitbringt. ich muss allerdings darauf hinweisen, dass mein klopapier keinerlei tiermotive aufweist. vielleicht möchte er sich ja eine rolle von zuhause einpacken. mein klopapier ist außerdem nicht so kuschelweich und daher auch nicht so gut für brennt-zweimal-gerichte geeignet.
nunja, das alles kann er sich ja mal durch den kopf gehen lassen!

... link