Sonntag, 20. Juni 2010
father and son
im club treffe ich das aktuelle o.d.b. = mann nummer eins der beiden meinigen typen. und anstatt tanzen, trinken und feiern landen wir bei reden und rauchen auf der couch. wir ringen damit, was sich seit der letzten begegnung da zwischen uns anbahnt, kommen zu keinem schluss, entdecken aber bizarre parallelen im darüber-nachdenken. immerhin.

als die lichter angehen, bin ich müde und er putzmunter. ich tanze den last song, röyksopp, what else is there, und dann habe ich einen einzigen wunsch frei und löse ihn gleich ein. ich begleite ihn nach hause. bis vor die haustüre, anständigerweise, denn da oben schläft diesmal sein kleiner sohn und ahnt nichts von bösen frauen, die auf seinen teilzeit-papa scharf sind. als wir am treppenaufgang stehen, passiert das unerwartete: das o.d.b. packt mich und zieht mich ins haus. ich will einfach nicht, dass du jetzt gehst.

wir schleichen uns durch den flur am kinderzimmer vorbei in die küche wie teenies, die zu spät und betrunken nach hause gekommen sind und ihre eltern nicht wecken wollen. erstmal frühstück wie immer. das o.d.b. geht zwischendurch seinen vaterpflichten nach und guckt, ob der sohnemann auch gut schläft. dann ziehen wir weiter richtung schlafzimmer, rote vorhänge gucken. nicht ganz so unbefangen wie sonst. denn hey, was sagst ein vater seinem siebenjährigen kind, wenn da plötzlich eine fremde nackte frau im bett liegt? wir einigen uns darauf, dass ich gehe, bevor der kleine wach wird. besser ist besser, auch wenn er anscheinend ein cooles kind ist, das seinen vater mal eben in die disco schickt und alleine zuhause bleibt.

gegen halb acht uhr morgens ziehe ich mich an und will mich verabschieden. doch ich komme nicht weit, weil mich ein durchtrainierter 1,90m langer körper blitzschnell umschlingt. das o.d.b. hält mich fest und vergräbt das gesicht in meinem schoß. ich erlebe die zweite überraschung des morgens. ich will so noch einschlafen.

eine halbe stunde später, zur angekündigten kind-wird-gleich-wach-zeit, befreie ich mich sanft aus dem lianengriff, packe meine sachen und ziehe leise die tür hinter mir ins schloss. draußen auf der straße durchströmt mich ein großes glücksgefühl. weiter zu hoffen wage ich allerdings nicht.

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