Sonntag, 3. November 2013
jojo-effekt
frisch gevögelt beschließe ich gegen ein uhr nachts, doch noch tanzen zu gehen, was sich als gute idee herausstellt. denn drinnen begegnen mir gleich k., der dritte mann und t. ich werde geknuddelt und geküsst und freue mich tierisch.
"du ahnst nicht, wer heute da ist", sagt der dritte freudestrahlend zu mir.
"vermutlich der mensch, der mir am meisten den buckel runterrutschen kann."
der dritte guckt bestürzt.
"habt ihr schon wieder krach?!"
"wer macht krach?" fragt t., der schon recht blau ist.
"ich hab krawall gemacht", sage ich.
t. schaut mich verständnislos an.
"erzähl mal", stupst mich der dritte an.
da berichte ich vom vergangenen wochenende, wie ich objektiv ignoriert wurde, danach vor wut explodierte und vom objektiven schlagabtausch via sms.
"oha", sagt der dritte. "das ist sehr schade, weil ich heute explizit mit dem objekt hier bin, ich bin nämlich bereits seit gestern bei ihm und wir waren gestern auch schon unterwegs. nunja... jetzt ist wieder alles so unentspannt und ich mag dich zu gern, als dass ich mich dann nicht zweiteilen würde."
"besser ist das", sage ich und zeige dem dritten die objektive sms. "ich fürchte, der ist nicht so gut auf mich zu sprechen."
der dritte reißt die augen auf und staunt bauklötze, als er die objektiven worte liest.
"krass! das ist eigentlich gar nicht das objekt."
"eigentlich, uneigentlich, scheißegal. ist jetzt nun mal so."

mit k. und dem dritten untergeärmelt begebe ich mich richtung tanzfläche, wo das objekt schon mit einer frau schäkert. ich schaue betont weg und suche mir eine ecke, die möglichst weit von den beiden entfernt ist.
es kommen noch ein paar bekannte vorbei, auch mr. shyguy ist mal wieder da. ich bin happy und unterhalte mich eine weile mit ihm. mr. shyguy will nun vom stadtrand etwas zentraler nach hh reinziehen.
"dann sehen wir uns endlich wieder öfter", sagt er.
"das wäre schön", erwidere ich mit wärme in der brust.

später sitze ich mit t. auf dem sofa und rauche. t. ist wortkarg wie immer, aber ab und an lächeln wir einander zu. t. ist inzwischen richtig breit. wieder stelle ich fest, wie sexy er ist.
"sollen wir noch was trinken", frage ich ihn.
"hmhmhm... nochn wodka redbull für mich", sagt t., sucht seine kohle und gibt mir 10 euro. damit schlendere ich rüber zu bar.

als ich die bestellung aufgegeben habe, sehe ich das objekt aus den augenwinkeln um die ecke kommen. es nähert sich, aber ich schaue weg, todsicher, dass es mich ignorieren wird.
doch dann steht es vor mir und versucht, meinen blick zu erhaschen.
"morphine", sagt es, und hält mich, als ich mich abwenden will, am ärmel fest.
"morphine... nun wart doch mal."
"was?!" fauche ich und drehe und wende mich, aber das objekt hat inzwischen auch meinen zweiten arm im griff und ich komme nicht mehr weg.

das objekt zieht mich in eine etwas stillere ecke und versenkt dort seinen grasgrünen blick in meinen augen. ich wehre mich noch ein bisschen doller, aber das objekt lässt nicht locker.
"morphine! mann!"
dann halten wir kurz inne.
"ich habe die ganzen letzten tage darüber nachgedacht, was ich dir sagen soll", blubbert das objekt. "ich war extrem sauer auf dich, aber ich verstehe auch, was dich bewegt. ich habe unsere geschichte in abgewandelter form einigen leuten erzählt und sie um rat gefragt, weil ich nicht mehr wusste, was ich machen soll, nachdem das alles so eskaliert war. mir hat meine nachricht an dich so leidgetan."
"ich fand die gut", unterbreche ich das objekt. "endlich hast du mal rausgelassen, was du wirklich denkst."
das objekt packt mich wieder fester und sagt eindringlich:
"was ich wirklich denke! was ich wirklich denke, mein gott, das einzige, was ich wirklich denke, ist, dass ich dich einfach nur in die arme nehmen und dich ganz fest drücken will."
ich bin perplex. das objekt nutzt die überraschungssekunde, schlingt die arme um mich und lässt mich nicht mehr los.
"oh mann", seufzt es in mein ohr, "ich hab mich so ohnmächtig und hilflos gefühlt. ich wollte das nicht. ich wollte dich letztes wochenende nicht so verletzen. und ich wollte dir auch nicht so eine sms schreiben."
"hast du aber", sage ich und meine damit mehreres.
das objekt schaut mir wieder tief in die augen.
"du bist so... verletzlich. mir ist noch nie so ein mensch begegnet, der zugleich so stark und so schwach ist."
"dito", sage ich.
jetzt schmunzelt das objekt wieder ein bisschen.

"es tut mir leid, wenn ich einen falschen eindruck erweckt habe, indem ich dir immer wieder gesagt habe, ich bin für dich da und dann war ich es nicht. ich bin voll. ich arbeite so viel und musste mich zugleich um meinen sohn kümmern... ich bin seit ein paar monaten kräftemäßig einfach alle."
"hm", sage ich.
"das soll nicht heißen, dass ich dich vergessen habe. ich denk ganz oft an dich, manchmal bestelle ich sogar was für dich mit, aber ich komme dann immer wieder drüber weg, dich anzufunken und zu sagen, willst du nicht was abhaben. weil ich dann schon immer alles weggeraucht habe."
das objekt grinst entschuldigend.
"kiffen ist nunmal meine medizin. es macht jeden tag, dass ich mich zufrieden fühle."
mir läuft es eiskalt den rücken hinunter und ich begreife mal wieder, wie tief das objekt in seiner drogenwelt steckt.
"und letztes wochenende, da war ich wahnsinnig dicht. ich wollte einfach nur für mich sein und meinen rausch leben."
ich schaue zweifelnd.
das objekt schaut zurück, nimmt mich dann wieder in die arme und wiegt mich beruhigend.
es hat etwas väterliches. wieder ein unhaltbares versprechen.

dann steht der dritte neben uns und strahlt mich an.
"na? wieder alles gut?"
ich ziehe den dritten weg in den raucherraum.
"ich denke, das ist vorbei. die freundschaft gibt es so nicht mehr."
"ist ja auch viel passiert zwischen euch", findet der dritte.
"der kommt nicht mehr aus seiner welt da raus. entweder sein system bricht eines tages zusammen oder er wird so auf diese weise alt... also nicht alt, aber vielleicht so 50."
der dritte mann drückt mich und seufzt:
"traurig, dass es einfach nicht mehr sein kann wie früher."

gegen halb sechs uhr morgens bleibt der harte kern - t., k., das objekt und ich - zurück.
"wie bistn du da", will das objekt wissen.
"hm, so teils mit dem rad. also ich kam bis zum lunapark, dann hat mich der regen erwischt und ich hab da das rad abgestellt und bin mit dem bus weiter."
"dann haste ja jetzt noch einen richtig langen weg vor dir, mann."
"ich wollte man t. fragen, der nimmt doch immer ein taxi, der könnte mich wenistens bis zur fruchtallee mitnehmen."
"mensch, dann könnte ich ja vielleicht auch mitfahren, ich muss ja auch dahin."

das objekt und ich verabschieden uns von k. und suchen t. t. ist schon an der garderobe und verheddert sich gerade in seiner jacke.
das objekt greift ein, hält ihm die jacke auf, knöpft sie sogar noch zu und gibt t. dann einen kuss auf die wange.
"t., du, sag mal... nimmst du gleich ein taxi?"
"ja, warum", sagt t. dunkelblau.
"wir könnten uns doch eines teilen. die morphine muss lunapark, ich muss zur fruchtallee."
t. schaut zweifelnd.
"ich fahre eigentlich nie über den ring, der weg ist sonst länger..."
"aber wenn wir uns das taxi teilen, ist es doch auch für dich billiger... auch wenn du zwei minuten länger unterwegs bist."
t. lässt sich breitschlagen.

draußen auf der straße bekommen wir sofort ein taxi.
"na, das sieht mir nach einer etappenfahrt aus", seufzt der taxifahrer begeistert.
das objekt hat sich frech vornerein gesetzt und gibt den ton an.
"jo, meister", sagt es. "meine freunde und ich sind nämlich leider nicht so ne reichen wichser, wie du sie sonst durch die gegend fährst."
"peace", grinst der taxifahrer. "hauptsache, du hast genug geld für deine etappe dabei."
das objekt grinst zufrieden und fragt dann, ob es einen rauchen darf. wie immer setzt sich die objektive dreistigkeit durch.

das objekt kommt als erstes an.
"die nächste ist die junge dame, die setzen sie bitte am lunapark ab", schärft es dem taxifahrer ein.
dann gibt es t. zehn euro und meint:
"die morphine ist von mir eingeladen."
ohne einen cent zahlen zu müssen, werde ich am wunschort abgesetzt. als ich aussteige, regnet es nicht. mein rad wurde zwischenzeitlich auch nicht geklaut.
beschwingt fahre ich durch den morgen nach hause und fühle mich ganz wohl in meiner welt.

rein äußerlich ist also alles beim alten. tief in mir drin habe ich jedoch verstanden, dass eine freundschaft mit dem objekt aussichtslos ist. was uns verbunden hat, war der sex. das waren 80 prozent. die restlichen 20 prozent reichen einfach nicht aus. nicht unter den gegebenen äußeren umständen.

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Montag, 28. Oktober 2013
der widerspenstigen zähmung
als ich meinem therapeuten heute die böse sms an das objekt vorlese, verrutscht ihm ein wenig der gesichtsausdruck. meine fäkalsprache ist wohl nicht für jedermann.
"und?" frage ich.
da fängt er sich wieder und beginnt, mir zu applaudieren.
"nicht zu heftig?" frage ich.
er seufzt und lächelt.
"kennen sie das mit der selektiven authentizität von ruth cohn?"
"nein, was ist das?"
"es gab mal eine zeit in der psychologie, in der für die totale offenheit plädiert wurde. irgendwann stellte man fest, dass das nicht funktioniert und dass es besser geht, wenn man nicht jedem alles um die ohren haut."
"ah. hätte ich selbst drauf kommen können."
"nunja, und selektive authentizität, das ist das, was sie gerade nicht können."
"irgendwie nicht, hm?"

ich schweige betreten. dann lese ich das objektive gegenfeuer vor. wieder schaut der therapeut ein wenig verstört, schmunzelt aber auch.
"nunja, was erwarten sie, sie waren ja auch nicht gerade sanft zu ihm."
"ich beschwere mich ja gar nicht! ich finde es sogar irgendwie ein wenig erleichternd, jetzt auch gehasst zu werden."
"die sms, die sie ihm da geschrieben haben, war längst überfällig", findet der therapeut.
"definitiv kein schritt in eine falsche richtung."

mich bewegt allerdings noch einiges anderes.
"diesen enormen hass, den ich empfinde, der macht mir ehrlich gesagt ein wenig angst. ich kann doch nicht überall verbal amok laufen, oder?"
"haben sie eine ahnung, warum sie das tun?"
ich denke nach.
"naja, ich denke mal, früher hab ich nie gesagt, was mir nicht passt. also nicht direkt. ich habe erwartet, dass andere das merken, und meist haben sie das nicht gemerkt. dann fühlte ich mich zwar schlecht behandelt, hab aber immer zurückgesteckt, versucht, verständnis aufzubringen und die sache für mich schönzureden."
"und jetzt?"
"kann ich das nicht mehr. meine wut überrennt mich, ich muss mich sehr zurückhalten, nicht auch noch handgreiflich zu werden."
der therapeut grinst.
"ich finde das nicht komisch", sage ich motzig und merke schon wieder leises donnergrollen im hintergrund heranrauschen.
"schauen sie mal zurück. in ihrer kindheit haben sie keine aufmerksamkeit bekommen oder nur für eine rolle, die sie spielten: die perfekte schülerin, die begabte kleine künstlerin, die angehende lehrerin, die sie nicht werden wollten. in ihren beziehungen scheint das ähnlich gewesen zu sein: mal waren sie krankenschwester, mal ersatzmutter, mal schmückendes anhängsel, oft auch nur eine aufs körperliche reduzierte geliebte. sie selbst kamen immer zu kurz. niemand hat sie richtig gesehen, niemand hat sie ernst genommen. alle haben sich immer nur über sie verwirklicht und sie dabei zurückgelassen. und dabei waren sie so bedürftig."
"hm."
jetzt ist es an mir, betroffen zu schauen.

"das, was sie jetzt an wut spüren, ist zum teil noch eine alte wut", fährt der therapeut fort. "sie tritt vor allem dann zutage, wenn sie sich vernachlässigt fühlen. das kind damals war nicht frei. es musste stillhalten, um den familienfrieden nicht zu gefährden. da war viel stress für sie und sie waren darin gefangen. heute treten sie für ihre bedürfnisse ein, und das ist eine sehr gute entwicklung."
"ich werde alle um mich herum verscheuchen, wenn ich so weitermache."
"das pendelt sich ein, vertrauen sie sich selbst. wenn sie ihren zorn verstehen, können sie ihn irgendwann auch besser bremsen und differenzieren."

am ende der sitzung bin ich nicht happy.
"was soll ich jetzt mit dem objekt machen? mich entschuldigen? oder diesen zusammenhang erklären?"
der therapeut denkt kurz nach und sagt dann:
"nehmen sie es als chance, von ihm wegzukommen.
klare worte.

als ich nach draußen gehe, weht mich eine orkanböhe fast um. dann ziehe ich die jacke fest um mich und stemme mich gegen den wind.

dagegenstemmen, das kann ich ja am besten, derzeit.

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Sonntag, 27. Oktober 2013
der einfache weg
der einfachste weg, sich von einem ex wirklich zu verabschieden, ist hass. nach meiner letzten langen beziehung hat das so gut geklappt, dass ich die betreffende person schon während der beziehung derart verachten gelernt hatte, dass die trennung gewissermaßen schon der innerliche neuanfang war. die verabschiedung dadurch recht freundlich und mit keinerlei negativen gefühlen mehr verbunden. nur erleichterung, da endlich raus zu sein. wie aus einem ungeliebten job. das ist m.e. der beste weg.

gestern traf ich das objekt wieder, natürlich nur zufällig, denn seit es in strenger bewachung lebt, kann es nicht mehr telefonieren, von verabredungen ganz zu schweigen. ich freute mich, das objekt sich hingegen offenbar weniger. es hatte eine neue ische an seiner seite und ignorierte mich eiskalt. als es gar nicht mehr ging und es zugegeben musste, dass es meine anwesenheit registriert hatte, wurde ich zur begrüßung herzlich mit der bierflasche angestupst.

daraufhin stellte ich es zur rede. es verweigerte die auskunft mit dem argument mangelnder redebereitschaft, drückte mich noch und fiel dabei rotzbesoffen auf mich. danach ignorierte es mich weiter.

auf 180 verließ ich die party und stürmte nach hause. dort verfasste ich dann eine hass-nachricht deluxe, in der ich dem objekt empfahl, mich nie wieder anzusprechen und mir bloß nicht mehr unter die augen zu kommen.

ich weiß, es wird sich dran halten. für alles andere fehlen ihm nämlich die eier in der hose.
jetzt bekomme ich hass-smsen zurück. wie lustig.

die nächsten wochen muss ich mir für samstagabende was anderes überlegen als clubbing. das gute ist, in meinem alter kann man sich auch schon fast einer strickstrumpf-hausfrauentruppe anschließen oder tupperparties veranstalten.

von allem anderen habe ich jedenfalls die schnauze voll, bis auf weiteres.

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Freitag, 25. Oktober 2013
psychoblogs. ich bin die andere.
manchmal lese psychoblogs. obwohl ich weiß, ich hab ja selber einen, in dem ich ab und an meine depression beschreibe.

was mir dabei auffällt: viele psychisch kranke scheinen ziemlich veränderungsresistent zu sein. zumindest klingt es so. da sind keine erkenntnisse, kein tatendrang, der sich abzeichnet. ich weiß, dass es tage gibt, an denen man einfach nur jaulen kann. an denen man sich selbst extrem hasst und sich wünscht, man wäre nie geboren worden (mein argument nummer eins gegen ein kind: du weißt nicht, ob du dem damit einen gefallen tust). man hadert und igelt sich ein.

kurzum, es überfällt einen also eine gewisse lust, zu salbadern. schön. legitim, will ich meinen.

aber bei so einigen denke ich mir: das kann nicht besser werden. niemals. denn: da fehlt der wunsch zur besserung. da sind menschen, die lieben sich so wenig, die machen nichts aus sich, denn das würde ja bedeuten, dass man die krankheit aufgibt. und damit das vermeintliche anrecht auf mitleid. fällt dieses weg, bleibt ja nichts mehr. oder? also wird sich an das psycholeiden geklammert und gejammert. in einem fort.

ich schäme mich meist, wenn ich mitleidheischend werde. das ist nicht das, was ich gelernt habe. ich habe gelernt: sei stark, sei klug und unterhaltsam und fall bloß niemandem auf den wecker. wehe, wenn doch, dann rappelt´s aber im karton.

ich will nicht behaupten, dass das die beste erziehung war. (denn irgendwann landet man so dabei, dass man jemanden dafür bezahlt, der sich das gejammere anhört. einfachste do-ut-des-mentalität, noch nicht mal konventionelle moral, frei nach piaget.)

aber grundsätzlich tut man psychisch kranken keinen gefallen damit, wenn man ihnen das händchen hält. es ist ein bisschen so wie mit schulkindern: fordern und fördern.

in meinen tiefsten downs hat mich das objekt immer zu absprachen und zum handeln gezwungen. es hat mich kontrolliert und mir damit ein stückchen selbstkontrolle abgenommen. aber ich musste immer meinen arsch hochkriegen. es hat mich in die arbeit geschubst, zum essen bewegt und dazu, meine medikamente regelmäßig zu nehmen. ich habe diese vernunftbestimmte, nicht mal unemotionale strenge genossen und versucht, sie mir abzuschauen. damit sie mir für mich bleibt, wenn das objekt die rolle nicht mehr spielen mag.

ich will nicht behaupten, ich hätte es "geschafft" oder sei "geheilt", nur, weil ich keine medikamente mehr nehme. es werden wieder zeiten kommen, in denen mein schwaches selbstwertgefühl so viel gegenwind bekommt, dass es zusammenklappt. nicht damit zu rechnen, wäre dumm, denn ich bin immer noch ich. extrem verletzlich. und die welt ist immer noch die welt. ein arschloch, meistens.

ich ertappe mich aber dabei, dass ich ein paar illusionen aufgegeben habe. illusion nummer eins war, dass man einen "ordentlichen job" braucht und einen chef, der einem 40 stunden die woche sagt, was man zu tun hat. dieses schützende korsett aus befehlen und pflichten. ich bin freier denn je zuvor. nur 20 stunden pro woche bin ich noch fremdbestimmt. alles andere: ich für mich. noch vor einem jahr hätte ich mich gefürchtet. jetzt sieht es so vielversprechend aus. einfach nur schreiben. dann, wenn ich lust habe. nicht um des erfolges oder des geldes wegen. sondern weil da gerade ein kreativitätsüberschuss ist, den ich gerne abgeben kann. dorthin, wo alles brach und dröge ist. die nachfrage ist stärker als erwartet.

illusion nummer zwei war die sache mit der liebe. ich bin nicht full of love. ich bin vergleichsweise empty. und ich muss mir personen suchen, die selber liebe in sich tragen, anstatt meine wenige zu verbrauchen. denn lieben bedeutet nicht, gebraucht zu werden. diese anspruchshaltung gewisser menschen ist der pure sadismus.
das schwierige ist, dass menschen, die so leer sind wie ich, andere leere menschen anziehen. weil wir gottverdammmich wissen, was man da so fühlt. wie schrecklich, schrecklich alleine man so auf die ein oder andere weise ist. wir verströmen damit ein stückchen erlösung, denn wir können diesen menschen nahe sein wie niemand anderes. im geist. aber in der seele nahekommen, das bedeutet, aufgezehrt zu werden. auch wenn sich das im ersten moment gut anfühlen kann. denn gebraucht werden schmeichelt. nur leider der falschen seite des egos.

die dritte illusion war die der mitte. alles starrt immer auf die mitte, die norm, das gesunde. mir muss es genügen, da in gewissen amplituden drumherum zu pendeln. der zwang, der die norm ausstrahlt, ist nämlich noch gesundheitsgefährender als alles andere. also horche ich in mich hinein und frage mich möglichst freundlich, hey, morphine, wie geht es dir heute? ich bin mein eigenes über-ich. solange ich die meisten tage diszipliniert bin, darf ich auch mal die sau rauslassen. wenn ich traurig bin, weine ich, egal wann oder wo. wenn ich trinken will, kaufe ich mir etwas, was ich auch wirklich mag. und wenn ich eine klinge auf der haut spüren muss, dann habe ich wenigstens desinfektionsspray und pflaster im haus.

maßvolles ausgeflipptsein.

it´s a long down, baby.
aber vielleicht komme ich irgendwann wo an, wo es sich ansatzweise nach zuhause anfühlt.

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Mittwoch, 16. Oktober 2013
veränderung
tschüß agenturen!
ich weine euch nicht eine träne nach.
ihr wart schlecht zu mir.
alle.

hallo unternehmen!
ich kenne dich noch nicht. aber der herr aufsichtsrat könnte glatt kanzler werden. der hat charisma. und humor.

wie auch immer. es ist eine kleine stelle. ein kleiner betrieb. aber eine große veränderung. mit einer großen aufgabe im schlepptau.

ich bin gespannt. sehr.

halten sie mir die daumen.

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Samstag, 5. Oktober 2013
a night to remember
seitdem ich meine medikamente abgesetzt habe, hat sich das verhältnis schlaf zu beischlaf deutlich zugunsten des letzteren verschoben.

gestern gehe ich aus und begegne zufällig dem dritten, der den langen weg aus h nach hh genommen hat, um party zu machen und um sich mit dem objekt zu treffen. doch das objekt behandelt uns alle gleich demokratisch schlecht:
"ich hab dem zehn smsen geschickt und mehrmals angerufen", berichtet der dritte. "keine resonanz. und das, wo ich doch sein bester freund bin."
genau wie auch ich kaut der dritte mann immer wieder an diesen zurückweisungen, die eigentlich niemals so gemeint sind, die man aber dennoch so empfinden kann.
"tja", sage ich.
"tja", sagt der dritte.
"wo haste denn heute deine frau gelassen", wechsle ich das thema.
"zuhause", sagt der dritte und in seine augen stiehlt sich ein glitzern, das ich so gut kenne. dann schmiegt der dritte seinen kopf an meine schulter und ich weiß, wie der abend enden wird.

und tatsächlich: unter dem vorwand, dass er schrecklich blau sei und es ihm ganz schlecht gehe, quartiert sich der dritte bei mir ein. bei mir zuhause gesteht er mir dann, dass er eigentlich gar nicht so betrunken sei.
"das wusste ich doch", sage ich.
"oh nein", schämt sich der dritte. "ich kann einfach nicht lügen."
"du kannst doch auch direkt fragen."
"wie jetzt? hallo morphine, nimmst du mich mit?"
"zum beispiel."
"ich weiß nicht, dazu habe ich zu viel respekt vor dir."
"jetzt mach aber mal halblang. wie lange kennen wir uns jetzt? dreieinhalb jahre?"
da lächelt der dritte sein entwaffnendes jungslächeln und zieht mich an sich.

dann schält er sich aus hemd und hose und klettert zu mir unter die decke.
"sag mal, ist das nicht ne jacke vom objekt?" fragt der dritte und zeigt auf eine kapuzenjacke mit tribals, die über meinem bett hängt.
"nee", antworte ich.
"hm", sagt der dritte, schweigt und fragt dann:
"denkst du auch noch manchmal an unsere nächte zu dritt?"
"klar. ziemlich oft sogar. das war doch phänomenal damals."
der dritte küsst mich und schiebt seine hand unter mein t-shirt.
"wollen wir ihn anrufen?"
"wie? jetzt?"
"ja."
ich richte mich auf und überlege.
"also da er nicht auf party war, hatte er bestimmt nachtschicht. aber jetzt ist ja schon nach sechs, der ist bestimmt schon auf dem weg nachhause zu seiner alten. und ich weiß auch nicht, ob er so direkt nach dem job ficken kommen wollen würde."
"das ist doch kein fick, das ist der event des jahrtausends."
"wenn ich ihn anrufe, geht er bestimmt nicht ran."
"ach egal, lassen wir das. wir können ihm ja hinterher eine gemeinsame sms schicken, was er so verpasst hat."
ich kichere.
"du bist ganz schön fies."
"hat er aber verdient. ich verstehe sowieso nicht, warum der mit der gespielin zusammen ist. ich hab mir immer so gewünscht, dass ihr beide richtig fest zusammenkommt."
"mit ihr kann er lachen und es ist alles einfach, sagt er."
"aber er liebt sie doch gar nicht."
"nein, das tut er wohl nicht. aber er brauchte ja eine wohnung, du erinnerst dich?"
"trotzdem, wie kann sich ein so freiheitlicher mensch wie das objekt in so eine zwangssituation begeben?"
"der wird alt. ab ende 30 werden männer beguem. das hatte ich in meiner letzten langen beziehung, das war die reinste komfortzonenpflege."
"trotzdem. was der an der findet, verstehe ich nicht."
"ich auch nicht. ich hab ihm ja ganz klipp und klar mal gesagt, sein frauengeschmack hat wohl ziemlich gelitten."
der dritte kichert.
"und was er drauf gesagt?"
"nüscht. war beleidigt, denke ich."
"höchstens, weil er weiß, dass du recht hast", grinst der dritte und küsst mich erneut.

zum ersten mal seit langem fühle ich mich völlig befreit beim sex mit einem mann, der nicht das objekt ist. das liegt auch am dritten, der nicht nur fantastische anatomische kenntnisse hat, sondern ein absolut leidenschaftlicher liebhaber ist. aber ich selbst bin ebenfalls ganz bei der sache. sämtliche hautsensoren kommunizieren direkt mit meinem unterleib und befeuern die kleinen flammen der lust, die sich zur großen explosion emporlecken.
"wahnsinn", sagt der dritte, als er einmal kurz innehält, "ich kann das gar nicht fassen, dass das mit dir immer so schön ist."

später stehen wir nackt am fenster und rauchen. drunten gehen die ersten menschen mit ihren hunden gassi, gegenüber schüttelt eine frau die betten auf.
"ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mal so lebe", sage ich. "dass ich so eine hausfrau bin, die samstagmorgen um neun betten macht und ihrem mann ein frühstücksei kocht."
der dritte grinst.
"nee, das könntest du nicht. niemals. dafür bist du nicht gemacht."
er streichelt zärtlich meinen po.
"für was bin ich dann gemacht?"
der dritte überlegt.
"du bist die befreierin."
"von was?"
"von allen konventionen."
der dritte grinst.
"das hast du gut gesagt", erwidere ich.

wir kriechen wieder in bett.
"es ist halb zehn und ich bin total wach", sage ich.
"geht mir genauso", meint der dritte.
"trotzdem, lass uns mal versuchen zu schlafen."
aneinandergekuschelt schlafen wir ein, bis um eins die drittefreundin anruft und wissen will, wo der dritte ist.
"tut mir leid", sagt der dritte, als er die situation geklärt hat, indem er behauptete, er sei bei seinen eltern. "ich will nicht, dass du dir gedanken machst."
"ich mache mir nie gedanken."
der dritte schüttelt den kopf und lächelt:
"du bist die einzige frau, die ich kenne, die so tickt."
"tja. du weißt doch, ich bin die befreierin. ich kann doch keine fesseln gebrauchen. auch keine gedanklichen."

der dritte schlüpft hastig in seine klamotten, putzt zähne, raucht noch eine mit mir und macht sich dann auf den weg zu bahnhof.
"wir sehen uns wieder", sagt er an der tür bestimmt. "genau so, nur MIT dem objekt", und ich nicke und lächle, nicht zuletzt, weil ich irgendwie tatsächlich daran glaube.

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Freitag, 4. Oktober 2013
eigenbrötlerinnen unter sich
feiertagsnachmittägliches treffen mit meiner freundin h. in der schanze.
"und, was machen die männer?" fragt mich h. und erwartet turbulente stories wie immer.
ich berichte von meinem letzten langweiligen beziehungsversuch.
"wir hatten schon spaß, irgendwie... wenn wir so zusammensaßen wie wir beide hier. der war theoretisch schon sehr okay. aber so der rest, weißte? dieses akademische geschwaller und dieses permanente rekurrieren auf seinen bildungshintergrund... und dazu dann diese undifferenzierte weltanschauung..."
"das sind schon faktoren, die viel kaputt machen können", findet h.
"ausschlagebend war aber der miese sex."
h. kichert sich einen.
"wie jetzt genau?"
"der war weder pervers noch hatte er potenzprobleme oder so... der hatte einen wunderschönen, großen schwanz. aber damit wusste der nicht viel anzufangen. und auch sonst... sehr romantisch. übertrieben romantisch..."
"kitschig", vollendet h. meine überlegung.
"er stand auf vollmond und liebte spaziergänge in der hafencity!"
"uh, hafencity, dieses tote betonviertel?!"
"ich dachte auch immer, das finden nur schwerreiche senioren mit akuter geschmacksverirrung gut."

wir nuckeln an unseren überteuerten handgepflückten bio-tees.
"und was hast du so gemacht?" frage ich.
"och, nix mit männern", sagt h.
"nicht? aber brauchst du keinen sex?"
"ich hab mich mal bei so einer datingplattform angemeldet. aber da war nix dabei."
"sowas mach ich nur für onenightstands."
"ich mag das nicht."
"mir ist das lieber als so ein sophisticated idiot, der mich durch die hafencity schleift."
h. muss schon wieder kichern.
"deshalb liebe ich die gespräche mit dir so."
"gestern hab ich voll das schöne kompliment von der lederjacke bekommen. dass ich eine der intelligentesten und unterhaltsamsten frauen für ihn bin."
"warum biste denn eigentlich nicht mit dem zusammen?"
"der ist bekennender gefühlslegasteniker."
"wie äußert sich das?"
"perfektionismus, hygienefimmel, allgemeine unterkühltheit und unentspannter sex. also wenn er nüchtern ist. gevögelt haben wir daher immer nur besoffen."
"das klingt ja furchtbar."
"neeeeeiiiin. der ist mir tausendmal lieber als neue mann es war. die lederjacke ist fein. klug. lustig. lieb. subversiv. und loyal. sehr sogar. und sie riecht so gut."
"und sieht gut aus."
ich grinse und nicke.

"hast du noch kontakt zum objekt", fragt h.
"ja."
"ja leider oder ja zum glück?"
"beides. ach naja. eigentlich verstehen wir uns wieder ganz gut."
"aber da ist nichts mehr?"
"doch, samstag vor einer woche haben wir geknutscht."
"warst du da noch mit dem anderen zusammen?"
"nee, ich hab mich, kurz bevor ich zur party gefahren bin, noch schnell getrennt."
h. lacht laut.
"typisch du."
"ich bin eben pragmatisch. so musste ich mir nicht vorwerfen, dass ich ihn betrogen habe."
"ach komm, so oder so, du hättet dir sowieso keine vorwürfe gemacht."
"naja, stimmt. moral ist nur was für die, die sich das leisten können."
und wir lachen.

"ich finde es schade, dass sich unser club-freundeskreis so zerschlagen hat", sagt h. "das war mal so schön."
"ja. aber man kann ja auch nicht immer in club rennen. bald sind wir eh zu alt."
"ja. ich mach jetzt auch viel mehr so für mich", sagt h.
"was denn so?"
"ich geh viel schwimmen..."
"ich auch!"
"schwimmen ist super."
"schwimmen ist oberklasse! und sonst?"
"ich habe mal überlegt, einen spieleabend zu organisieren", sagt h. nachdenklich.
ich verziehe das gesicht:
"vorher veranstalten wir aber eine tupper-party. oder einen kollektiven häkel-abend, bei dem wir uns so alberne toilettenpapiermützchen machen."
"du würdest da echt nicht mitspielen", fragt h. ein bisschen enttäuscht."
"naja, meinetwegen", sage ich, "aber dann bitte strippoker."
"geht klar", sagt h.

als wir ausgetrunken und gezahlt haben, schlendern wir noch ein wenig umher.
"was machen eigentlich deine jungs", frage ich h., die chinchillas hat.
"die werden alt. der eine kommt gar nicht mehr aus dem käfig, wenn ich die rauslassen will. der ist total faul geworden."
"meine katze ist auch faul."
"siehste, wir werden eben alle alt."
"und wählerisch und nörgelig."
"und eigenbrötlerisch."
"ich weiß nicht, ich finde das ja gut, dass man irgendwann keine kompromisse mehr macht."
"macht aber auch einsam", erwidert h.
"bist du einsam?"
"manchmal", gibt h. zu.
"ich bin happy mit mir selbst. also zumindest zur zeit. ich kann mir das gar nicht mehr vorstellen, mit einem typen zusammen zu sein."
"außer mit dem objekt", stichelt h.
"ausnahmen bestätigen die regel", kontere ich. "und ein bisschen träumen ist ja erlaubt."
"mir wäre der zu chaotisch. und der ist auch echt strange."
"er ist chaotisch und strange. aber genau das finde ich ja so spannend an ihm. vielleicht, weil ich immer so arschlangweilige saubermänner hatte."
"ich hab anfangs immer gedacht, der färbt sich die haare so rot."
ich kichere.
"nee, der ist so wie gott ihn schuf. ab und an mal wimperntusche, das ist alles."
"hässlich ist er ja nicht", sagt h. nachdenklich.
"nein, leider."

an der sternbrücke trennen wir uns. h. wohnt um die ecke, ich will noch in den schanzenmarkt.
"bis bald", sagt h. und drückt mich.
"bleib sauber und streichle deine katze von mir."
"grüß die jungs... und dann bis zu unserer tupper-strip-party", sage ich.
dann ziehen wir unserer wege, eigenbrötlerinnen, die wir sind.

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Sonntag, 29. September 2013
bloggermulticlubbing mit objekt
gestern kam der werte herr gibson zwecks gemeinsamen clubbings zu mir. nach speis und trank beim billigchinesen, dem kein luxusrestaurant das wasser bzw. die ente reichen kann, virtuellen apfelbrust-experimenten mit frau walkingthedeadline (fragen sie lieber nicht!) sowie catfight mit meiner nicht sehr gastfreundlichen püppilotta besuchten wir eine retropunk-veranstaltung. obwohl retro zu unserem gesetzten alter gut gepasst hätte, war uns die nummer doch fad und zu soft und langweilig, sodass man rückblickend sagen kann, die autofahrt über die kölbrandbrücke mit nächtlichem lichterfunkel-hafenblick war der aufregendste teil von allem. herrgott, sagte ich, man sollte riesenhochhäuser da reinbauen, die könnte man doch millionenteuer vermieten oder verkaufen, bei dem panorama. dass da noch keiner von hamburgs kapitalistendrecksäuen drauf gekommen ist. muss ich unbedingt demnächst mal den architekten fragen, der das baurecht samt schlupflöchern besser kennt als seine eigene westentasche.

auf dem rückweg beschlossen wir angesichts der noch jungen nacht in meinem stammclub vorbeizuschauen.
"hey, dann siehst du vielleicht mal das objekt!" rief ich und dem herrn gibson, der die geschichten in sämtlichen unschönen farbschattierungen und nicht nur blogbezogen kennt, wurde, glaub ich, ein bisschen schlecht.

"na, wie findest du´s hier", fragte ich, als wir drinnen standen.
"jedenfalls viel cooler als da vorhin", sagte der herr gibson, den schon kurz zuvor die parkplatzsituation - eigener clubparkplatz - begeistert hatte.
"leider ist es nicht so voll", jammerte ich, aber der herr gibson war zufrieden, nachdem auch die qualität des hausgemachten mexikaners überzeugte.
dann betrat das objekt, das ich bereits kurz zusammen mit seiner vermietergespielin gesichtet hatte, den raum. ich stupste aufgeregt den herrn gibson an:
"das isser!"

das objekt hatte sich genau uns gegenüber platziert, erkannte mich ebenfalls, erhob sich und kam herüber. es setzte sich neben mich und begann sofort, mich volltexten.
"bist du ganz alleine da", fragte es.
"nein", sagte ich und machte eine vorstellende geste zu meiner rechten seite, wo der herr gibson saß, und nannte namen. die beiden herren begrüßten sich kurz, dann wandte sich das objekt wieder mir zu.

"hey, das letztes wochenende, das war echt surreal", sagte es und starrte mir in die augen. "das war wie ein traum."
ich grinste nur.
"was machen die schweinezüchterpläne", wollte ich dann vom objekt wissen.
"ich mach das wirklich. so in zwei oder drei jahren!" strahlte das objekt, das diesmal ziemlich nüchtern war.
"nimm doch lieber hühner", sagte ich. "die sind billiger. eins kostet nur fünf euro, das hab ich extra mal recherchiert. und du hast viel mehr davon, weil so ein huhn gibt eier, fleisch und federn. da kannste dir deine eigenes kleid draus basteln, wenn der bart mal nicht mehr genug wärmt."
das objekt strich über seine gesichtsbehaarung, kniff mich liebevoll und fing dann an zu schwärmen:
"ja... das wäre toll! also als kind, da hatten wir immer so 20 oder 30 hühner... und es war meine aufgabe, jeden morgen in den stall zu gehen und die eier einzusammeln... das war immer total aufregend... wenn man dann unter die glucken ins nest fasste und die warmen eier hervorholte..."
"ich hole auch gerne warme eier hervor", sagte ich versonnen und das objekt blinzelte belustigt und verschwörerisch.

irgendwann, als die vermietergespielin im anmarsch war, grabbelte das objekt kurz mein bein und gab mir ein zeichen, dass es nun verschwinden müsse. es stand auf und trollte sich.
"und?" stupste ich den herr gibson, der sich das ganze schweigend gegeben hatte, nochmals an. schließlich hatte ich mal angedroht, das objekt unbekannterweise beim herrn gibson zuhause anzuschleppen und strandurlaub zu dritt zu machen.
"den kannste mitbringen", lautet die überraschende antwort.
"der ist nett, oder?"
der herr gibson, der zuvor aufgrund meiner berichterstattungen keine sehr schmeichelhaften attribute für das objekt gehabt hatte, nickte, und meine kleine welt war rund und glücklich.

leider hatte der herr gibson sonntäglichen bereitschaftsdienst, sodass der gemeinsame bloggerausflug um vier uhr morgens bereits endete. auch das objekt wurde 20 nach vier widerwillig und vergleichsweise nüchtern von seiner vermieterin nach hause gezerrt. ich grinste mir einen. ich selbst blieb noch eine weile und brach erst gegen halb sechs uhr morgens auf. da mein bus ausfiel, kam ich erst gegen sieben zuhause an, völlig kaputt, aber sehr happy ob des schönen abends.

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Sonntag, 22. September 2013
god is a dj
der gestrige abend verspricht tatsächlich schön zu werden. viele meiner freunde werden anwesend sein, sagt mir mein handy. unter anderem will auch die objektexfreundin mit ihrem neuen freund kommen. albern vor vorfreude schreiben wir schon den gesamten freitag hin und her.

dann ist es soweit. ich schlafe zwei stunden vor und stehe dann vor der schwierigen frage: soll ich oder soll ich nicht? ich hole die alte drogenkiste aus dem schrank und bin mal wieder ganz platt ob der schätze, die sich darin noch immer stapeln. mein speed sieht merkwürdig braun aus, zumindest das, was noch ultrapur in der tüte ist und das ich noch nicht mit stärke vermischt und in den kleinen partybehälter gefüllt hatte. vermutlich ist es feucht geworden. hm. andererseits werden amphetamine ja so schnell nicht schlecht. ich schnuppere dran, stippe den kleinen finger in das päckchen und reibe ein stäubchen ins zahnfleisch. es schmeckt wie immer.

während ich noch überlege, fällt mir auf, dass ich wach bin und dass es mir auszeichnet geht. ich muss über mich selbst lachen und packe die drogen wieder weg, mein gott, wie einfach, wenn keine notwendigkeit besteht. und wer weiß, ob es mir danach wirklich noch besser gegangen wäre als jetzt. zumal mit den medikamenten, mit denen drogen ja zum doppelt gefährlichen abenteuer werden. kurz blitzen erinnerungen durch mein gedächtnis, wie ich nach einer nase zuviel im bad ohnmächtig werde und erst um halb drei uhr nachts wieder zu mir komme, zittrig, mit stolperndem herzschlag und übelkeit, aber natürlich ziehe ich noch los, unvernunft ist mein name, lege vielleicht auf party sogar noch mal nach und kehre nicht vor zehn uhr vormittags zurück ins bett, für zwei stunden dämmerschlaf mit todesangst. der nackte wahnsinn.

das partyschiff hat diesmal woanders angelegt als sonst. ich irre eine weile durch die straßen am hafen, bis mir einige lack-und-leder-menschen auffallen, die eindeutig dasselbe ziel haben müssen wie ich. sie führen mich sicher an den richtigen ort. kaum bin ich an bord, winken mir schon freunde zu. das herz macht einen kleinen freudenhüpfer, dann liege ich meinen lieben in den armen.

die erste stunde bin ich mit reden und begrüßen beschäftigt und komme gar nicht von deck in die unteren räume, wo aufgelegt wird. irgendwann reiße ich mich dann doch los, weil ich ein klo brauche. drinnen ist es warm und stickig, im hinteren teil, wo die große elektro-area ist, drängen sich millionen gäste. durchkommen kaum möglich. schlange auch vor dem klo. ich mach es mir ein bisschen einfach, gehe aufs männerklo und gebe mir dort die schniedelparade an den pissoirs. als ich wieder rauskomme, treffe ich im schmalen gang einen bekannten.
"ach, die morphine! ich hab dich vorhin schon gesehen. du wirst gesucht."
"hi erstmal. wie was? gesucht?"
"ja, ich soll dich schön grüßen vom objekt und dir sagen, er ist im großen raum, also hier hinten, wo diese beeindruckende menschenansammlung ist."
"ach."
"kennst du den näher? was will er denn von dir?"
"wir hatten mal was."
"ich dachte immer, der sei schwul."
"bi."
"ach! echt?"
"jaja. ich kann das amtlich bezeugen, ich war schon aktives teil eines dreiers."
dem bekannten bleibt der mund offen stehen. ich grinse, tätschle seine schulter und schiebe mich weiter durch die menge.

obwohl es dunkel und so voll ist, entdecke ich den roten schopf sofort. das objekt hängt am treppengeländer und stemmt sich gegen die hereinströmenden massen. als es aufblickt, sieht es mich und streckt mir die hand entgegen. es zieht mich in eine kleine nische neben der treppe und umärmelt mich stürmisch.
"ich bin total stolz auf mich", schreit es gegen die musik an. "ich habe deine sachen dabei!"
ich bin beeindruckt.
"wahnsinn! und das nach nur acht monaten! aber glaub bloß nicht, dass ich den ganzen scheiß jetzt hier mit mir rumtrage."
"neinein. ist alles an der garderobe, ich bin ja nicht bescheuert."
"da bin ich mir manchmal nicht so sicher."
ich grinse frech. das objekt grinst zurück. und weil ihm die nische eine handbreit spielraum eröffnet, packt es mich, zieht mir den rock hoch und beginnt, mir den hintern zu versohlen. doch es gelingt mir, mich loszureißen, zurückzuschlagen und exakt das objektive gemächt zu treffen. das objekt geht in die knie und sinkt mit schmerzverzerrtem gesicht ans treppengeländer, während ich mich totlache.
"boah", sagt es, als es wieder sprechen kann, "der war gut."
"sorry", sage ich noch immer lachend.
"schon gut", sagt das objekt, "ein mann muss das abkönnen."
dann kichert es und fängt an zu jaulen:
"aber eigentlich bin ich ja heute ein kleines mädchen", und versucht, aus seinem grasgrünen drogenschleierblick kulleraugen zu machen.
"ach", sage ich versöhnlich, "wenn du schon sonst mein papa bist, dann bin ich eben heute mal die mama."
und breite versöhnlich die arme aus. das objekt kriecht hinein, drückt seinen feuchtheißen körper an meinen, schmiegt das gesicht an meine brüste und schnurrt wie meine katze. es ist breit wie ein eimer und riecht stark nach wodka.

doch das hauptinteresse an diesem abend gilt nicht mir.
"guckmal", nuschelt das objekt, "die da, die kleine, die würde ich heute gern kennenlernen. wenn ich keine freundin... also freundin" - es deutet gänsefüßchen mit den händen an - "hätte."
"dann lern sie doch kennen."
"nee, das geht doch nicht."
solche sätze kenne ich vom objekt gar nicht.
"schmeißt dich deine alte dann aus der wohnung oder wovor hast du schiss?"
das objekt schaut mich verletzt an und ich merke, dass ich einen wunden punkt berührt habe.
"nein! das kann die gar nicht! außerdem hab ich heute die offizielle flirterlaubnis."
ich schnaube verächtlich.
"das nennt man dann wohl die lange hundeleine."
"gar nich! gar keine... leine."
das objekt wendet den blick ab, schaut mich dann aber wieder flehentlich an und bettelt:
"apropos line... frau apotheker, sie haben doch immer was!"
"kannste knicken. ich bin clean."
"echt?"
"na hör mal, das war dir doch auch immer so wichtig."
"naja, heute find ich das zur abwechslung mal scheiße. ich muss heute die gedanken wegmachen."
ich schüttle nur den kopf und fühle eine mischung aus mitleid und schadenfreude in mir aufsteigen. so harmonisch scheint es in der objekt-wg wohl nicht zu laufen.
"dann... muss ich jetzt noch was trinken."

das objekt erhebt sich und stolpert zum tresen, während ich erstmals die tanzfläche stürme. ich treffe die objektexfreundin wieder.
"hast du schon gesehen, das objekt ist da", ruft sie mir zu.
"ja. wie immer total dicht."
"muss er selber wissen. ich bin so durch damit. wir haben tisch und bett geteilt und wirklich nüchtern war der eigentlich nie. und dann diese vielweiberei... aber wem sag ich das."
"naja, er hat ja jetzt ne vermieterin zur frau, die ihm sagt, was er tun und lassen darf."
die objektexfreundin kichert.
"am ende muss er sogar das geschirr spülen!"

gegen halb fünf wird es langsam leerer und die gäste ziehen sich vermehrt nach draußen zurück, wo man auf bänken sitzen kann. das objekt hängt immer noch im großen raum und hat zwei klappsessel ergattert, auf denen es sich lümmelt und raucht. ich geselle mich dazu.
"ich wusste gar nicht nicht, dass man hier drin rauchen darf."
"darf man auch nicht."
das objekt hat die augenlider halb geschlossen und beobachtet jede meiner bewegungen wie eine träge raubkatze.
"setz dich doch, mensch", sagt es und zieht mich in den sessel neben sich. es legt den arm um mich und sein gesicht kommt meinem immer näher. dann umschließen seine weichen lippen meine und das objekt speist mich mit rauch. während ich durch die nase ausatme, spüre seine zunge in meinem mund. es ist ein tiefer, etwas verzweifelter kuss, irgendwo zwischen wollen und nichtwollen, zwischen estutsogut und esistsovielpassiert. wir rutschen ineinander. die hände des objekts wandern die innenseiten meiner schenkel nach oben. ich merke, wie unser atem schneller wird und sich das blut in meinem unterleib sammelt.

"na? was wird das?"
wir fahren auseinander. über uns steht mein bekannter, der mir vorhin die grüße bestellt hat.
"wie ich sehe, ihr habt euch gefunden", grinst der bekannte breit.
das objekt grinst unverfroren zurück, während ich hastig meine kleidung ordne und die beine übereinanderschlage.
"ich wollte nur fragen, ob jemand mit rauchen kommt", sagt der bekannte.
"tabak oder auch was anderes?" fragt das objekt.
"was du willst."
"komm", zerrt mich das objekt hoch, "lassen wir uns doch mal überraschen, was der gute so an kräutern hat."

wir stehen an deck und kiffen. die security wirft uns einmal einen strengen blick zu, sagt aber nichts. das objekt schwankt heftig und kichert. nach zwei weiteren kurzen hängt es dann allerdings kreidebleich über der reeling.
"tut mir so leid, aber ich glaube, ich muss kotzen..."
es schaut mich an.
"geh nicht weg. du bist doch heute meine mami."
"ich geh nicht weg. du bist nicht der erste, dem ich beim kotzen den kopf halten muss", erwidere ich.

wir stehen an der reeling und schauen aufs wasser. das objekt bemüht sich, langsam zu atmen und den brechreiz unter kontrolle zu bekommen.
"ich bin so durch... ich bin einfach fertig... ich mag nicht mehr. ich glaube, in drei oder fünf jahren bin ich weg aus hamburg."
das sind ja mal ganz neue töne.
"und dann?"
"werde ich schweinezüchter in meckpomm."
"spitzenidee. lass uns doch besser nen puff eröffnen."
"geht nicht, das ist zu nah an der polnischen grenze. lass uns lieber ne bank machen."
"so wie ich dich kenne, vergisst du es, ne waffe mitzunehmen. oder du hast eine dabei und stellst in der bank fest, dass du vergessen hast, die patronen reinzutun."
das objekt schubst mich und grinst schon wieder ein bisschen.
"mama", sagt es zärtlich. "du kennst mich so gut."

kurz nach sechs gehen im ersten raum die lichter an.
"eigentlich würde ich nach hause wollen", sagt das objekt, "ich bin durchgetanzt, verschwitzt, mir ist schlecht und ich bin müde. außerdem muss ich in sieben stunden auf arbeit sein."
"dann hopphopp. gib mir meine sachen und hau ab."
"aber ich will ja gar nicht gehen."
ich seufze.
"musst du wissen. wenn dir jetzt schlecht ist, würde ich versuchen, so fix wie möglich noch eine mütze schlaf zu bekommen."
"aber es ist so schön hier."
"dann lass uns doch noch mal hoch an deck gehen. ich will auf jeden fall noch die sonne aufgehen sehen!"

dann sitzen wir auf einer bank.
"ich kann echt nicht mehr. ich hab noch nicht mal ein gesprächsthema für dich", sagt das objekt verzweifelt.
"musst du doch nicht."
das objekt rutscht näher an mich heran und legt die stirn auf meiner schulter ab.
"weißt du... ich bin jetzt schon ein halbes jahr oder so auf tauchstation."
"du bist schon immer auf tauchstation, solange ich dich kenne."
"ich versuch so sehr, dass ich das aushalte. diesen kompromiss. dass es das glück nicht gibt."
"warum so devot? warum solltest du einen kompromiss eingehen?"
"na hör mal, du machst den doch auch!"
"ja, bei der arbeit. ich weiß aber auch, dass ich da unter dem pantoffel meines vaters stehe, der mich nur an meiner leistung misst."
"das ist seine art von fürsorge."
"ich scheiß auf seine art von fürsorge."
"morphine, sei doch nicht so hart."
"warum nicht? DU beklagst dich über den kompromiss. ich geh wenigstens in anderen lebensbereichen keinen ein. ich sortiere freundschaften rigoros aus, ich habe erst vor einer woche meine beziehung beendet."
"du hattest ne beziehung?"
"naja, war eher so ein versuch. aber ich komm mit dem typ im bett nicht klar. und auch sonst ist der langweilig."
"man kann halt nicht alles haben."
"was für ein saublöder spruch! gerade von jemandem wie dir, der so viel wert auf guten sex legt!"
"naja, hast schon recht, wenn der sex mies ist, dann geht das nicht. hast alles richtig gemacht."
ich betrachte das objekt nachdenklich.
"du hast dich verändert. du machst hier einen groß auf kompromiss und kannst ihn gleichzeitig nicht halten. du triffst eine frau, die du kennenlernen willst und verkneifst es dir widerwillig. du knutschst und fummelst mit mir, obwohl du eigentlich nur eine flirterlaubnis hast. ich glaube, du gehst bald unter, wenn du so weitermachst."
"kannst schon recht haben."
das objekt starrt müde aufs wasser.

die sonne geht auf. der himmel ist grau-blau und bedeckt, aber dort, wo die sonne über den horizont kriecht, zeigt sich unverkennbar ein rosaroter schimmer.
"da, schau! sonnenaufgang!"
ich stupse das objekt an.
"der war auch schon mal besser."
"das ist eben ein kompromiss-sonnenaufgang!"
jetzt muss das objekt doch lachen.
"dann können wir ja endlich los, oder?"

das objekt muss noch zur garderobe, seine und meine sachen holen. als wir von deck gehen, streckt mir das objekt mein bündel entgegen.
"hier. ich hoffe, das ist alles. wie gesagt, ich glaube, ich hab nicht mehr alles gefunden. ich hab von meinem zeug noch einiges dazugepackt."
ich nehme das bündel an mich, schaue dem objekt in die augen und sage:
"tja, das war´s dann. dann biste mich hiermit los."
das objekt schaut zu seite und stöhnt.
"sag doch das nicht. sag doch... ach, ich weiß doch auch nicht."
"es hängt alles von dir ab."

das objekt schweigt, dreht hastig eine zigarette, zündet sie an und schmeißt sie wieder weg.
"wo ist denn jetzt eigentlich hier die bahn? oder bist du mit dem rad?"
"ich bin auch mit der bahn da."
"dann komm."

wir laufen durch die hafencity. es wird tag. an der bahn angekommen, stellt das objekt fest, dass es jetzt eigentlich doch noch nicht nach hause will. also setzen wir uns an einer brücke auf den asphalt. das objekt rutscht an mich heran.
"stinke ich eigentlich?"
"nö. kein bisschen. du riechst sogar gut. nach deinem parfum."
"echt? cool. magst du das parfum?"
"ja."
"das ist gar kein normales, das ist so eine creme mit orangenöl... warte mal..."
das objekt kramt in seiner tasche. zum vorschein kommen handtücher und klamotten.
"was hast du denn alles dabei?"
"ich war noch schwimmen."
"ach so."
dann hat das objekt die kleine dose gefunden.
"komm her."
in zärtlichen kleinen kreisen verteilt das objekt parfum auf meinem hals und meinem dekolleté.
"und wenn du dann ein bisschen schwitzt, dann verteilt sich der duft bis hierher", flüstert das objekt und bewegt den finger langsam zwischen meine brüste.
ich muss kichern.
"sag mal, tun deine eier eigentlich noch weh?"
"geht schon wieder."
"na, unter anderen umständen hätte ich ja angeboten, ein bisschen zu blasen."
das objekt kriegt ein sexy glitzern in den augen und küsst mich abermals.

dann wanken wir doch zur bahn.
"ich weiß gar nicht, wo ich hinmuss."
das objekt steht an der karte und sucht sein zuhause.
"irgendwo da."
"dann fahren wir jetzt zum bahnhof und dann nimmst du da diese linie und ich muss dann sowieso woanders hin."
"cool."

in der bahn schläft das objekt in meinen armen ein. am bahnhof wecke ich es und manövriere es auf den richtigen bahnsteig. die bahn wartet schon.
"so, hier musst du gleich rein."
"ja dann..."
"komm gut nachhause."
das objekt lacht bitter.
"du auch", sagt es dann umso zärtlicher.
"bis irgendwann mal."

dann drehe ich mich um und gehe.
in einem stummen tornado der emotionen.

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short note
1. chemiefrei bis halb sieben uhr morgens party gemacht
2. den sonnenaufgang tatsächlich noch geschafft
3. mit dem objekt rumgeknutscht

sie dürfen mich jetzt ein bisschen loben. und ein bisschen schimpfen.

mehr, sobald ich eine mütze schlaf abbekommen habe. sofern das geht, denn ich habe objektparfum mit objektpheromonen an mir.

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