Sonntag, 11. Oktober 2009
in eigener sache
gute aktion:

http://www.youtube.com/watch?v=Ug0tdt0kdAg

nur eines wäre wichtig: es heißt immer noch PRAKTIKA und nicht PRAKTIKAS. wer PRAKTIKAS in einem spiegel-interview sagt, sollte mindestens ein jahr unbezahlt arbeiten müssen.

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Mittwoch, 7. Oktober 2009
die krankheit sitzt in den hirnen
die krankenkassenbeiträge werden wieder steigen - natürlich nur für arbeitnehmer, haben sich die gelben kapitalistenschweine, die neuerdings ihren geistigen durchfall in unser land spülen dürfen, ausgedacht.
liebe mitbürgerinnen und mitbürger, das sind die erste früchte euerer teuren fehlentscheidung am wahlsonntag. jetzt haben wir die pest am hals. die reichen werden reicher, aber menschen wie ich und du werden eines tages im pappkarton auf der straße leben müssen.

600 euro haben sie mir geboten für einen halbtagsjobs als freie. das heißt, es bleiben nach abzug der versicherung etwa 300 euro übrig. das reicht nicht einmal für die miete. krank werden darf ich nicht, urlaub machen darf ich nicht.
ich weiß nicht mehr weiter an diesen tagen.

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Mittwoch, 30. September 2009
aus-zug
[...]

er: weißt du, was mich heute abend wahnsinnig gemacht hat? wie sie alle so auf zusammen getan haben. so lauter kleine unzerstörbare einheiten.

sie: son quatsch.

er: wir hatten das auch alles. dieses sonntagmorgengefühl. zusammen im bett gelegen, die zeitung gelesen. die sendung mit der maus geguckt. n bisschen gevögelt und später ne pizza kommen lassen. das war der himmel auf erden für mich. heute wach ich sonntags auf und möchte am liebsten sterben. möchte mir am liebsten ne schlaftablette einwerfen und den ganzen verfickten tag verschlafen. also steh ich auf uns red mir ein, dass ich eigentlich total gut drauf bin. mach mir kaffee, geh zurück ins bett und schalte den fernseher an. und eigentlich achte ich die ganze bloß darauf, nicht die sendung mit der maus zu erwischen, weil dann würde ich wahrscheinlich heulen. also steh ich auf und red mir weiter ein, dass ich eigentlich total gut drauf bin. und das wetter ist so gut, deshalb ist natürlich keine sau in der stadt. weil sie alle ausflüge mit kind und kegel machen. ich fahr ins cafe einstein und bestell mir nen bagel. und n cappucchino. und ich guck mich um und da sitzen lauter sone typen wie ich. mutterseelenallein. und alle tun s glattrasiert und unabhängig und cool. und sehn beschissen aus. mir dreht sich der magen um, aber hey, uns gehts prima. keine braut hängt uns am arm und labert uns voll. kein blag sabbert uns übers hemd. alles in ordnung, mir gehts total gut.

sie: jep, mir auch.

er: ich vermiss dich.

sie: du vermisst deinen stinkenden, gemütlichen fuchsbau.

er: ich vermiss dich, du blöde ziege.

sie: ich vermiss dich vielleicht auch manchmal. aber du vergisst, wie das jahrelang gewesen ist. so ist es gewesen ja. wir liegen zusammen im bett rum und sehen die sendung mit der maus, trinken kaffee und lesen zeitung. und gleichzeitig nagt so ein schrecklicher wurm an unserem hübschen schneckenhäuschen. weil alles nur die hundertste wiederholung ist von dem, was vielleicht mal schön war und wild und romantisch und... was jetzt ist einfach nicht mehr ist. und keiner von uns will es sagen. denn eigentlich wollen wir schon langelange raus aus diesem fuchsbau. aber wir wissen nicht wie. wir wissen gar nicht wohin. weil wir gar nicht mehr wissen, wer wir eigentlich alleine sind. wir öden uns an! und stattdessen versuchen wir zu vögeln. du schließt deine augen und drehst dich zu mir. immer das gleiche zeichen. und da soll ich dann deinen schwanz in die hand nehmen, was ich auch meistens getan habe. um des lieben friedens willen und weil mir auch nichts besseres eingefallen ist. und dann wälzt du dich auf mich, das ganze geht vier minuten lang und dann haben wir das auch hinter uns gebracht.

er: so hast du das empfunden?!

sie: in den letzten jahren schon. wir haben uns einfach nie getraut, unseren bau zu verlassen... um unsere eigenen wege zu gehen... und uns mal wieder fremd zu werden!

er: das wär auch das ende gewesen.

sie: nein, das glaube ich nicht. wer sich nicht mal fremd wird, der kann sich auch nicht nahe sein.

er: aber das ist doch gerade das schöne, dass man sich so nah ist, dass einem nichts mehr fremd ist am anderen.

sie: ach bullshit. das ist alles nur angst. dieses kleinkindverhalten, in das man verfällt. putzilein, mein daffidaffi, büddebüdde, mein dickerchen, mein mausilein! das ist der untergang. wie soll man da noch vögeln? schubidubidubidu? das hat uns umgebracht. die sendung mit der maus hat uns umgebracht.

er: ich war bei dir zuhause.

sie: ja, zuhause wars so gemütlich, dass du deine affairen gehabt hast.

er: du doch auch! das hat uns doch umgebracht, nicht die sendung mit der maus.

sie: ja! weil wir nicht den mut hatten, uns wieder fremd zu werden. dafür haben wir uns fremde gesucht.

er: klar, fremdes fleisch ist sexy.

sie: fremdes fleisch ist einfach. weil es fremd ist.

[...]

[aus: nackt. von doris dörrie]

(die wenigsten mögen diesen film, weil soviel gelabert wird. aber die wahrheit ist immer anstrengend. weil man dafür zuhören müsste.)

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Montag, 28. September 2009
entschuldigung
die momente, in denen man sich für sein eigenes land zutiefst schämt. wer war da gestern an den wahlurnen? das war ja wie einst bei den wahlen in den usa, die uns weitere jahre mit george the-drunken-bush bescherten.

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Sonntag, 27. September 2009
auf wunsch einer einzelnen dame
... und zwar von frau walkingthedeadline habe ich mangels filzstifte und scanner oder funktionsfähiger handykamera ein kinderkrakelbild in paint produzieren müssen:

10 dinge, die ich hasse


weitermachen sollen bitte frau mala fide, frau herzbruch, frau stella, herr mark und herr gorillaschnitzel.

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Mittwoch, 16. September 2009
filmfest hamburg
1000 filme, die ich sehen wollen würde.

any volunteers?

alleine macht das auch keinen spaß.

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Dienstag, 8. September 2009
mitmischen: ein teurer spaß
seit ich fünf jahre alt bin, möchte ich politikerin werden. natürlich alleinherrscherin. ich wäre auch nett. als fünfjährige wollte ich, dass mir alle menschen immer briefe schicken könnten, die ich dann lesen und beantworten würde. das machen zeitungen so, wusste ich, und manchmal drucken zeitungen was ab, was die leser so schreiben. ich würde dann hin und wieder gesetze erlassen, die dem entgegenkommen, was in den briefen so steht, dachte ich mir. das fand ich fair.

leider haben wir immer noch eine milliarden verschlingende parlamentarische bürokratie demokratie oligokratie einiger weniger reichen, unter anderem derer, die im bundestag sitzen und sich an steuergeldern laben. somit wurde und wird das nichts mit meinen plänen. als ersatz stellte ich mir so ab meinem 12. lebensjahr vor, wie es wohl wäre, in eine partei einzutreten. bis ich dann erfuhr, dass das ja geld kostet. das wäre in etwa so, als würde ich vor der klassenzimmertür einen euro in den türschlitz werfen, um am englischunterricht teilnehmen, sarkastischen tadel empfangen und hinterher die tafel putzen zu dürfen. das erschien mir, einer sehr ökonomisch denkenden jugendlichen, von grund auf falsch.

aber was kostet eigentlich so eine mitgliedschaft? im naiven irrglauben ging ich von jeher davon aus, dass die mitgliedsbeiträge bei sozialen parteien auch besonders sozial sein müssten. die ergebnisse meiner recherche aber verblüfften mich.

was kostet ein neues kostüm für angie? gar nicht mal so schlimm: bei meinen einkommensverhältnissen wäre ich mit 5 bis 10 euro im monat dabei.
die gasprom-anhänger sind sogar noch etwas günstiger: nur 5 bis 8 euro pro monat. das sind schon fast ostpreise.
auch die waldschrats liegen mit einem prozent des nettoeinkommens ungefähr im oberen mittelfeld des bereichs. hätte billiger gehen können? nee. denn wer atomkraftwerke abschalten will, muss erstmal in einen haufen windräder investieren und gegebenfalls auch in die leute, die sich davorstellen und kräftig pusten. und biokarotten wachsen auch langsamer als die genmanipulierten.
etwas überrascht war ich dann von den nationalen banalsozialen. eigentlich hätte ich so etwas erwartet wie: "deutsche zahlen fünf euro, nachweisliche arier dürfen kostenlos mitmachen und ausländern kostet die mitgliedschaft 500 euro im monat." falsch, ganz falsch: alle zahlen mindestens 10,50 euro monatlich. soviel kostet vermutlich ein anständiger kasten weißbier.

zum schluss die absoluten raketen unserer parteien: rosamunde von-dem-brunnen und rosamunde macht-ne-welle.
die partei, die eigentlich am sozialsten von allen sein müsste, verlangt von einer frau mit meinem einkommen 12, nochmal: ZWÖLF tacken monatlich. das funktioniert dann wirklich nur noch mit mindestlohn. und mir scheint, der will auch irgendwie finanziert werden.
überraschungssieger nummer zwei ist rosamunde im gelben schlüpfer: sie verlangt nur 0,5 prozent des bruttolohns und liegt damit deutlich unter dem beitragssatz der rosa konkurrenz. ein bisschen hexerei ist dabei: bis etwas über 2600 euro gilt der einheitliche satz von 8 euro, aber auch damit ist die partei extrem güngstig. wer hätte das gedacht.
zum schluss noch die schnäppchenpartei, die sich vermutlich durch ebay-verkäufe noch was dazuverdient oder ein parteiinternes wirtschaftswunder ihr eigen nennt: nur 36 euro im jahr verlangen zensursulas henker.

und damit, liebe blogger, lernt ihr was für leben: es kommt nicht auf billig oder teuer, sondern auf das preis-leistungs-verhältnis an! und wenn wir das mal unter zuhilfenahme von wahlversprechen und parteiprogrammen betrachten, kann man ohne zu lügen sagen: geschenkt wäre noch zu teuer.

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Sonntag, 6. September 2009
blaues vom himmel
seelenverwandtschaft ist auch nur so eine menschliche erfindung für diesen zustand der vorübergehenden bewusstseinstrübung, in dem man glaubt, sich selbst in jemand anders wiederzufinden.
wahrscheinlich gibts ja nicht mal eine seele, demnach also auch nichts, wodurch man verwandt sein könnte. hoffnung? die ist ebenfalls bloß emo-sm.

meteorologisch betrachtet gibt es heute dagegen nichts blaues vom himmel. nur elende hamburger fickpisse. das dauerplätschern begleitet vom gegröhle der abartigen, abstoßenden menschen da draußen.

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Dienstag, 1. September 2009
die neue rassenlehre der schönheitschirurgie
dr. mang, bekannter schönheitsschnippler vom bodensee, hat ein buch geschrieben. das heißt, er hat es wohl vielmehr einem ghostwriter diktiert. "verlogene schönheit" heißt die schandschwarte und sie prangert die ergebnisse überzogener chirurgischer eingriffe wie megatitten und schlauchbootlippen an. quintessenz des literarischen marketings: werbung für mangs "natürliche schönheits-ops", also schönheitschirurgie, die man nicht sieht.

was auf den ersten blick ja nett klingt, aber so ein paar fragen aufwirft: warum ist künstliche schönheit jetzt natürlich? ist man dann unoperiert unnatürlich schön oder natürlich hässlich?

mang argumentiert seine philosophie über das psychomacken-prinzip: frauen mit kleinen oder zu großen brüsten, zu flachem oder zu zu voluminösem arsch und so weiter litten angeblich allesamt unter schlimmen depressionen. deshalb sei es "sinnvoll", diese damen unters messer zu legen und von ihrer hässlichkeit zu befreien. weg mit allem unsymmetrischen, weg mit dem, was zu viel ist, und aufpeppen, was zu wenig ist. ein schönes äußeres macht nach mangs weltbild also automatisch eine harmonische persönlichkeit und einen liebenswerten menschen.

was bleibt aber von der "natürlichkeit"? nichts weiter als ein zurechtschnitzen nach künstlicher norm. eine norm, die vermutlich nicht mal ein prozent aller frauen ansatzweise erfüllen. eine solche norm ist bspw. die mang-nase, die der werte herr seinen "patienten" ankonstruiert. die mang-nase ist in sachen riechorgan der direkte weg zu glück und gesellschaftlichem ansehen.

womit wir nicht weit entfernt sind von einer rassenlehre. nicht der arisch-jüdischen, sondern die schön-hässlichen beziehungsweise der künstlich-natürlichen. vor allem frauen gegenüber ist mangs denken besonders despektierlich, indem nicht künstlich-natürlich-schönen frauen psychische gestörtheit angedichtet wird. damit werden nichtoperierte frauen zu einem nicht gesellschaftsfähigen klischee gestempelt und ästhetisch gettoisiert - diskriminierung im höchsten maße.

das interessante an mangs denken: er selbst ist der hässlichste vogel auf diesem planeten. und frau fragt sich, wie seine frau das aushält, ohne dass er sich selber mal operieren lässt. vermutlich hat die kohle, die diese faltige mumie heranschleppt, eine narkotisierende wirkung auf das weibliche ästhetische empfinden.

mein persönliches fazit: das einzige, was uns frauen von der couch holt, ist, wenn macker wie mang gepflegt von einem porsche überrollt werden. vielleicht gibt es ja mal so eine alliierten-truppe hässlicher männer mit grips, die uns vom schnippler-regime befreien. gerne sehr blutig.

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Donnerstag, 27. August 2009
persisch für anfänger
cooler laden mit sehr leckerem, frischem gebäck:

jummihappahappaschlabberkrümelhapps


lange reihe 23 im heiligen schorschi-viertel.

lustige videos hamm die da auch.

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