Montag, 24. August 2009
wc-theorie
manche frauen sind wie öffentliche toiletten: sie lassen sich ständig frequentieren und fühlen sich dabei auch noch beschissen.

viele männer haben irgendwann pobleme, weil sie lange genug arschlöcher waren.

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Freitag, 21. August 2009
renten und so
das, was da auf uns zurollt, kann man nur noch konfrontieren, indem man wegschaut.

und dann reden alle politikerdeppen und pseudo-journalisten und die anderen aufgeblasenen selbstdarsteller immer von den "großen aufgaben für die zukunft".

ihr spacken, ihr habt große aufgaben in der GEGENWART!

(ich sollte nicht mehr fernsehen. sonst werden meine magenschmerzen noch schlimmer.)

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Sonntag, 16. August 2009
fließbänder gestoppt
der kater kommt zu mir ins wohnzimmer geschlichen.

"duhu, püppie, was macht denn eine denkfabrik?!"

ich: "kurzarbeit."

zusammen schnell bei wikipedia nachgesehen: aha, eine denkfabrik ist ein forschungsinstitut für wirtschaftler, politiker und sozialwissenschaftler, die entsprechende konzepte und strategien entwickeln und die öffentliche debatte anregen.

ich: "ich hatte also recht."
die krise haben die da doch schon gefühlte 25 jahre?!

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Montag, 20. Juli 2009
hotel life
ich habe jetzt die gesamte nord- und ostseeküste abgegrast, inklusive aller vorhandener inseln und sonstigem kroppzeug. ich will doch nur ein hotel. für zwei tage.

und glauben sie mir, ich habe nun alle unbezahlbaren hässlichkeiten gesehen. das sind möbel und teppiche, wie man sie nicht einmal auf dem sperrmüll (fürth)/flohmarkt (hamburg) findet. das sind betten, denen man auf fotos ansieht, dass sie bettwanzen und schimmel beherbergen und quietschen, obwohl sie hart wie stahl sind. alle textilien sind plastikblau, die tische und regale pressspahn-buche-imitat. es ist der stil, in dem sehr zurückgebliebene hartz-IV-ler mit abgebrochenem hauptschulabschluss und migrationshintergrund ihre sozialwohnungen einrichten.
und die kacke kostet locker 160 tacken pro person und nacht.

nee, leute. schlecht und billig hab ich den ganzen tag. und ich bezahle keine monatsmiete für eine nacht.

es gibt einen einzigen lichtblick. der ist in polen. 650 kilometer von hier. die sommerresidenz von otto von bismarck. traumhaft schön. kostet nen appel und ein ei. nur kommen wir da nicht hin, selbst wenn wir den irren weg auf uns nehmen würden. weil sie uns unterwegs wahrscheinlich das auto klauen werden. dann müssen wir eine kuh mieten und einreiten. obwohl: das wär schon wieder lustig.

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Samstag, 18. Juli 2009
psychiatrische notrufdurft
draußen vor der tür turnt ein erwachsener mann mit nichts als einer windel am leib. im mund hat er einen schnuller.

an der uni, wo ich mittags oft meine streifzüge mache, gibt es einen mann mit bloden locken, der irr lacht und, sobald er ein mädchen sieht, "fotze!" schreit.

der budniverkäufer, den ich heute nach einem waschmaschinenreiniger fragte, entpuppte sich als äußerst erzählfreudiger ex-marine-soldat. zum thema potenziell verkalkte waschmaschine gibt er zum besten, wie er einst mit dem vorschlaghammer kalkbeläge in einem schiff entfernte. nichtsdestotrotz sind seine empfehlung gold wert und meine waschmaschine spuckt seitdem literweise braune kalkbrühe.

2:26 uhr: die freunde von windelmann haben ganz offensichtlich auch einen ganz enormen schaden an ihrer festplatte. sie schreien und singen seit mehreren stunden so laut, dass ich trotz geschlossenen fensters nicht pennen kann. ich fürchte, ich muss auswandern für den rest der nacht.

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Sonntag, 12. Juli 2009
körperlichkeiten
küssen und sex. der austausch von körperflüssigkeiten.
zehenlutschen, auch okay. es ist eben liebe.
angeregter austausch über die konsistenz und farbliche beschaffenheit der eigenen exkremente. das erst ist wohl uneingeschränkte intimität.

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Samstag, 27. Juni 2009
ars moriendi
alles künstler so hier. alles schriftsteller und sonstige behäbige, schmerbäuchige flunschfressen auf dem weg zum ganz großen sprung. huihui. dabei wurden wir doch eben mal wieder dran erinnert, dass künstler ganz früh und unerwartet sterben. was auch desöfteren okay ist, denn soviel dünkel ist ja schon umweltverschmutzung.

das ist wie mit dem autofahren. heute hat fast jeder so ein gefährt oder sogar zwei. mein haus, mein auto (mit dem tollen vollautomatischen fensterheberknopf!), mein boot. mein blog, mein taschenbuch, mein brokat-hardcover (selbstverlegt)? und die welt wird ertränkt in literweise subjektiv wiedergekäuter individualistensuppe mit lauter kotzbröckchen drin.

in tagen wie diesen lerne ich wieder ehrfurcht vor der bescheidenheit. der ehrliche schmerz im arsch, wenn man bis 19:30 uhr freitags im büro hockt. die sehnsucht nach dem für-sich-sein, denn wer anders übernimmt das ja nicht für einen. die seele ins pfandhaus bringen und dafür gummibären aus dem supermarkt freikaufen.

ich bin so schrecklich normal zwischen all den möchtegern-irgendwassen mit pseudomedienfuzzibrillen, gebleachten und gebotoxten fressen und dicke-eier-geländewagen. ich bin der letzte alien.

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Freitag, 19. Juni 2009
demokratische demonstrationen
wir haben alle unser recht auf freie meinungsäußerung. super. damit kann man auch mal auf die straße gehen und demonstrieren. oder streiken. das dürfen wir nämlich auch.
die studenten am hamburger campus haben es vorgemacht: ein bisschen musik, ein paar schmiereien und vor allem: feiern.
weil wir aber keine demokratie haben, interessiert das aber niemanden. geisteskranke wie schäuble oder die blonde ursel tragen aktiv dazu bei, die kümmerlichen mitbestimmungs- und freiheitsreste zu beseitigen. das können sie so gut, weil die meisten gerade um ihr überleben kämpfen. weil sie nämlich keine fetten diäten bekommen. da fehlt einem dann die zeit, sich zu wehren, und die kraft auch.

auch die demos der studenten und schüler aktuell sind nur das ignorieren einer geschichte des versagens. oder gibt es eine demo, die schon mal was gebracht hätte? eine, die gewaltfrei ablief? denn gewalt wird es brauchen, um die geballte dummheit der schäuble-von-der-leyen-diktatur aus ihrem hochsicherheits-rollstuhl zu schubsen.

die studenten in hamburg haben jedoch eines erreicht: einen total zugemüllten, verdreckten campus zu hinterlassen. wer aber fordert, der muss auch vorbild sein, finde ich. wer gegen auf die abrichtung des arbeitsnehmers als bloßes wirtschaftliches humankapital ist, darf auch gerne mal die putz- und müllmenschen unterstützen. das wäre dann mal ein zeichen dafür, dass man die hauptvoraussetzung, um an einer hochschule zu erfolgreich zu studieren mitbringt: kein verantwortungsloses arschloch sein nämlich. so aber, liebe studenten, muss ich sagen, das war nur ein weiterer lächerlicher beitrag dafür, dass es dann, wenn es euch eigentlich ernst sein sollte, auch nur um eins geht: spaß haben, feiern und ein paar freie tage. wenn sich die politiker da vor lachen in die hosen pissen: selber schuld. so wird sich in 100 jahre jedenfalls nichts ändern.

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Sonntag, 31. Mai 2009
pfingstpredigt: fickerei
gerne und gut ficken bedeutet nicht, dass ich es so oft wie möglich will. ich will nur den, der gut riecht. ich will nur den, der auch gut aussieht. ich will nur den, der vor und nach dem sex eine astreine grammatik sein eigen nennt, und während des akts mehr als zwei techniken und mehr als zwei zentimeter. ich will - vorzugsweise - den, der mich liebt, oder aber den, der mich wenigstens achtet und das auch beim sex zum ausdruck bringt.

ich will niemanden ficken, weil es sich gerade anbietet. ich ficke keine gelegenheiten. das habe ich mit 16 getan, als mir das ficken noch wichtiger war als derjenige, mit dem ich fickte und ficken eine schöne art der selbstinszenierung war: wie geil/versaut/verrucht/tabulos/sinnlich bin ich? um sich hinterher dann auf die eigene flanke zu klopfen, um zu sagen: gott, war ich geil.

erschreckend, dass es aber viele leute gibt, die genau das machen. ficken um zu ficken. ficken für die niedere selbstachtung und die unfähigkeit, den anderen zu achten.
diese menschen machen es mit der freundschaft nicht anders: sie suchen menschen, um sich in szene zu setzen. sie suchen menschen, die sie mitschleifen können, damit sie das, was sie gerne tun, nicht allein tun müssen. sie suchen sich menschen als mittel und zugang für ihre egozentrischen zwecke. es geht ihnen nicht um andere. es geht ihnen immer nur und vollkommen ausschließlich um sich selbst.
(das schreibt übrigens auch der schlaue prof in der "neon".)

für selbstachtung setze ich mir daher zwei neue maximen:
1. man sollte mit solchen leuten keinen sex haben.
2. man sollte sie aber vor allem nicht zum freund wollen.

if i had a hammer. (anstatt amen)

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Mittwoch, 27. Mai 2009
lilalaune
durchatmen. mal wieder lachen. und labern.

durch meine sehr unregelmäßig stattfindenden sozialen kontakte bin ich, so ich denn mal die gelegenheit habe, richtig am labern. finde zwischen den sätzen kaum mehr luft und die zunge schlingt sich unwillig.
auch komisch und ein bisschen peinlich.

aber wichtig, die mundwinkel zu heben. laut statistik eines emotionsforschers haben die menschen vor 50 jahren rund dreimal so viel gelacht wie heute. depressionen waren damals noch fast unbekannt. jaja, sagen jetzt manche, die sind halt heute besser erforscht, deshalb werden auch mehr fälle registriert. mag sein. aber erforscht wird doch auch immer das, was von relevanz ist, oder?

also mehr witz und satire, weniger emoblogging!

zieht euch an der eigenen nase. aber lasst die popel drin.

gunnaaa!

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