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Mittwoch, 10. August 2011
england als konseqenz
die sanften ungeheuer füttern die massen mit materiellem. du bist, was du hast, und du wirst dafür bezahlt, was du an budget-summen verantwortest. ob du deinen kopf oder dein herz, deine zeit oder deine gesundheit oder deine träume opferst, drauf geschissen. und wenn du keinen job hast, wirst du gespeist. nicht mit bildung, nicht mit perspektiven. aber mit geld und der möglichkeit auf einen ein-euro-job. was du dabei immerfort lernst und verinnerlichst, ist: materie. so züchtet man minus-menschen. schwarze löcher. zombies.

jetzt beginnen euch die monster, die ihr gezüchtet habt, zu verschlingen. da hilft keine polizei. da hilft auch kein pädagogisches gesabbel. die monster spüren, dass sie ein recht haben. auf was, das können sie nicht erkennen, denn sie haben nur eins gelernt zu wollen: materie. materie verzehren sie auch jetzt.

materie geht in flammen auf, denn feuer ist energie. feuer trennt den geist vom körperlichen. eine schöne kriminelle metapher. wenn einer brennt, lebt er noch. die zombies aber leben nicht, sie sind vegetierende totgeburten. abortus, man spricht nicht drüber, registriert nur ihre zahl auf dem arbeitsamt. ist stolz, wenn sie klein bleibt, denn monster muss man klein halten, sonst werden sie anstrengend. so wie jetzt. der anstandsbürger setzt weiße segel dazwischen, so jämmerlich einsam stehen die da inmitten der wut.

eine frage brennt uns auf den nägeln: wann wird deutschland amok laufen? und wie? werden wir die berliner bastille stürmen oder das nächste handy-geschäft? oder werden wir nur wieder eine wirkungslose demo abhalten, eingekastet in ein übermächtiges polizeiaufgebot, zum amusement unserer vollstrecker?

jede staatsform ist eine gewalt und gewalt erzeugt gegengewalt. noch mal: die würde des menschen ist antastbar. grundgesetz ist papier und papier ist geduldig.

ich kann schon wieder die entsetzten gesichter sehen und die unkenrufe hören: sehkrank ruft zur revolution, sehkrank verherrlicht bürgerkrieg!
ich sage nur: lernen wir von england. lernen wir von frankreich. fight for your right. aber dort, wo wir es uns zurückholen müssen: bei den volksvollstreckern.
die feigen werden winseln: aber die haben uns nichts getan, es sind unkontrollierbare globale kräfte, die da wirken. es sind doch die anderen, die böses tun: die banken. die immobilienhaie. die manager. die bösen eben. und außerdem ist griechenland schuld. und portugal und die usa.
richtig: sie haben uns nichts getan. sie gehen mit ihren regierungswägen auf dienstreise, haben doktorarbeiten abgeschrieben und wollen uns stuttgart 21 vor die nase setzen. sie haben nichts getan, was gut wäre. sie funktionieren nicht. und was nicht funktioniert, hat kein recht, in dieser gesellschaft zu existieren. das ist das gesetz, das sie selbst aufgestellt haben. ein unmenschliches gesetz, aber es funktioniert, wo nur noch zombies verwaltet werden.

noch mal: das alte darf nur zerstört werden, um es gegen neues, lebendiges zu ersetzen. etwas immaterielles. dazu braucht es menschen, die noch leben.

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Samstag, 6. August 2011
referrer-freuden
"welche frau findet das paris hilton eine stinkende fotze ist"

sein oder haben (ist oder hat), das ist hier die frage, scheint mir. dennoch: es tut mir aufrichtig leid, ich hatte noch nicht das vergnügen, an der dame zu schnuppern - ungeachtet der körperstelle. daher fürchte ich, in dieser angelegenheit nicht weiterhelfen zu können.
aber vielleicht mit komma und "dass" suchen? möglicherweise bringt das die erfreulicheren resultate.

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Donnerstag, 28. Juli 2011
die lage der kreativ-nation
fast alle unternehmen, für die ich arbeite, sind pleite oder akut von der pleite bedroht. der sommer ist höchst angespannt. wahrscheinlich verursacht das mir auch die bandscheibenvorfälle und potenziellen gehirntumore und sonstigen nervlichen ausfälle.

ich sehe diese kunden und partner an und weiß, sie haben verdammt gute ideen und sie geben alles, 50, 60 und mehr stunden die woche. ich sehe meinen hauptkunden, der gerade die geschäftsführungsebene wegrationalisieren muss und seine büroräume verkauft. ein anderer, familienvater, hat ein kind, das im september eingeschult wird. der künftige kostenfaktor schule treibt ihm den schweiß auf die stirn und lässt ihn nachts unruhig schlafen.

bis oktober bin ich noch beim besagten hauptkunden beschäftigt. es ist die erste agentur, für die ich gern gearbeitet habe. jut, die bezahlung ist nicht die beste, aber es ist die erste chefin, mit der mich schon mal privat betrunken habe und die vor mir offen über ihren lebensgefährten lästert. kurzum: zumindest phasenweise haben wir alle einen heidenspaß miteinander. zum ersten mal bin ich traurig, einen arbeitsplatz zu verlassen.

von jobexplosion und wirtschaftswunder also irgendwie keine spur. die rezession scheint jetzt erst richtig angekommen zu sein.

der winter könnte verdammt hart werden.

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Mittwoch, 6. Juli 2011
lerchenfeld, 26,3 grad am mittag
ein schüler (dritte oder vierte klasse, schätzungsweise) zum anderen:
"das gute an meinem papa ist, dass der mir ganz viel erklären kann."
der andere darauf:
"das gute an meinen eltern ist, dass die nie da sind."

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Donnerstag, 23. Juni 2011
happy.
das trifft es. mit zweieinhalb männern und anderthalb jobs den sommer entern. kleine aussichten, vielleicht berlin, vielleicht mit dem objekt. und mit k. ein festival besuchen, ja, definitiv, weil: k. ist so ein typ für feste zusagen.

diese tage zählen zählen zu den bislang besten, die ich hier in hh jemals hatte. wenn ich jetzt sterben müsste, ich wäre ansatzweise satt.

einziger wermutstropfen: die schwache gesundheit. aber der momentane liftstyle fordert seinen tribut, well.

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Sonntag, 12. Juni 2011
medial bedingter brechdurchfall
ohne fernseher und zeitungsabo lebt es sich deutlich entspannter als mit. sogar die ehec-panik erreichte mich später als andere - insofern zu spät, als ich noch eine gurke im kühlschrank hatte, die ich nach erfahren der hiobsbotschaft zwei wochen lang nicht zu berühren wagte, bis ich schließlich über chirurgenhandschuhe und desinfektionsmittel verfügte. nunja. aber ich bin nicht krank geworden, und instant-nudeln mit shrimps-aroma hab ich auch schon immer gemocht.

hier im süden allerdings verhält es sich ein wenig anders. es gibt ein tageszeitungs-abo und einen fernseher, der in etwa 12 stunden täglich läuft. auf diese art und weise bekommt man, inbesondere wenn man dank einer schlimmen erkältung von der außenwelt abgeschottet auf der couch dahinvegetiert, besonders viel ungefragte nachrichten mit.

zum beispiel, dass eine blondine mit übergroßem gebiss bei der heidi-klum-show gewonnen hat. mannmannmann. wenn man nicht wüsste, dass solche shows eh nur eine show, also der reine schein und damit ein von anfang an abgekartetes spiel sind, müsste man sich wundern, ob die in der jury eigentlich blind sind. mal im ernst: das zähnefletschen eines rottweilers ist deutlich sympathischer als das grinsen der besagten dame. aber vermutlich erfüllte sie die restlichen klumschen model-kriterien: einen magersüchtigen bmi, ein bisschen dummheit und genügend devotes geseiber, um das kalte herz des model-moguls - means: trockenpflaume heidi klums papa, für den der ganze volksverdummungs-scheiß letztlich inszeniert wird - zu erobern.

in gegenzug schön zu lesen, dass sich da die italienische "vogue"-chefin mehr sinnliche models wünscht, die sich in ihrem körper wohlfühlen. dass sie dabei als beispiel claudia schiffer nennt, fand ich dann angesichts deren momentaner ähnlichkeit mit einem biafra-kind doch ein wenig komisch. aber vielleicht fühlt sich die claudi ja so wohl in ihrem körper, wer weiß, sonst würde sie ihre knochen eher dezent verhüllen, anstatt ihre storchenbeine in knallenge röhrenjeans in kindergröße zu quetschen.

so hat also derzeit jeder so seine persönliche lebensmittel-krise, wie mir scheint. verbraucherministerin aigner fordert deshalb nun ganz resolut und weitsichtig mehr kontrollen für sprossen. das ist in ungefähr so, wie wenn ich angesichts der pisa-krise sagen würde: "wir brauchen bessere geometrie-lehrbücher für den matheunterricht der fünften klassen an gymnasien." wir haben ein globales problem, prügeln aber nur auf einen einzigen sündenbock ein. weil alles andere wäre ja kompliziert und würde gegebenenfalls unser image ankratzen, indem es ratlosigkeit enthüllen und eventuell tiefgreifende und unpopuläre veränderungen erfordern könnte. deshalb rangiert aigner in meiner liste der iq=blechdose-persönlichkeiten gleich hinter der blonden ursel und dem sich inzwischen glücklicherweise selbst erledigt habenden opportunisten-schwein mappus.

nach wie vor nicht zu toppen ist natürlich lügenbaron guttenzwerg, der jetzt karriere im ausland machen will. er kann´s ja mal an einer polnischen schönheitsklinik versuchen, als schönredner und vertuscher und mann-für-billige-tricks, dann klappt´s auch mit dem summa cum laude. eventuell kann er auf diese weise auch was am schlimmen lächeln des neuen klumschen supermodels machen, damit es mich nicht mehr bis in meine alpträume verfolgt. oder aber er lernt beim gelben guido an und wird friseur. dann könnte er sich mal angie teflons muttchen-kopf annehmen.

ich sollte berufsberaterin für gescheiterte politiker-(nicht)persönlichkeiten werden, dünkt mir. da liegt vermutlich meine wahre mission. ist ja dann auch so was ähnliches wie lehramt: ungezogenen, unreifen, monetär übervorteilten menschen mit mangelnder autonomer ethik beibringen, wo es langgeht.

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Mittwoch, 4. Mai 2011
die welt in zwei sätzen
osama hat jetzt 72 jungfrauen und obama sein ansehen verloren.

ich möchte nicht erörtern, wer von beiden mehr im arsch ist.

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Donnerstag, 28. April 2011
madmorph
herr kid hat ja manchmal so lustige ideen. da kann man nicht einfach "gefällt mir" klicken, da muss frau mitmischen.

et voilà - ich nenne es "damenbild ohne (objektboy)gruppe". es symbolisiert die einsame suche in clubnächten, wenn das objekt mal wieder substanziell ausgeknockt/auswärts ficken ist. also den normalzustand. der lässt sich aber ganz gut in reizender begleitung eines alkoholischen getränks ertragen.



(http://www.amctv.com/madmenyourself/)

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Dienstag, 19. April 2011
nur für den kieler ossi


und das da:

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Dienstag, 5. April 2011
welt erklären und so
endlich mal wieder eine motivation für die mundwinkel, sich schläfenwärts zu bewegen.



via rick.blogger.de

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