Dienstag, 17. Juni 2014
abschiede
da geht man die straßen lang und fragt sich, wie oft werde ich da noch vorbeikommen oder dort. und wie oft war ich hier schon in diesen sechs jahren?

dieses denken in abschieden. obwohl man noch nicht mal weiß, wann die stunde schlagen wird. nur dass sie schlagen wird, weiß man, und das bald.

wegen einem mann bin ich in diese stadt gekommen. wegen einem mann verlasse ich diese stadt.

ein mann, der nicht mehr mit mir spricht. der so sehr nicht mehr mit mir spricht, dass ich ihm nicht mal sagen kann, ich werde gehen, ich werde weg sein, wollen wir uns nicht in frieden verabschieden?

wenn man nicht geht, um irgendwohin zu gehen. sondern wenn man flieht. vor den erinnerungen. vor den schlechten erfahrungen. von den ständigen enttäuschungen, die man ertragen hat. vor der angst, dass noch weitere hinzukommen, weil alles, was hier passiert, den stempel "katastrophe" trägt. kann so ein abschied gut gehen?

ich habe nie mehr geweint als in den letzten sechs jahren. ich bin in meiner selbstachtung nie tiefer gesunken. und auch andere sind in meiner achtung noch nie so tief gesunken wie einige menschen hier. ich habe sechs jahre lang nur gekämpft. nun gebe ich mich geschlagen.

ich habe diese stadt trotzdem sehr gemocht. für ihre offenheit. für ihre vielseitigkeit. für den trubel. sie hatte für mich die richtige größe und den richtigen flair. ich werde das so verdammt vermissen.

ich würde das objekt so gerne zum abschied ganz fest in die arme nehmen. und ihm sagen, dass ich, obwohl ich es so sehr hoffe, es niemals vergessen werde.

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Mittwoch, 11. Juni 2014
wämmbämm!
und dann bricht doch endlich alles so richtig durch, vorschlaghammer-auf-tränendrüse-like.

und dann sitzt man im büro, die doofen augen laufen über und die kollegen gucken besorgt, während man sagt, schlimme allergie das, muss die birkenblüte sein, und man angestrengt schnieft und den rotz hochzieht und überlegt, bis wann man heute in der psychiatrie auftauchen kann, ohne in die allgemeine notaufnahme geschickt zu werden.

das leben ist traurig.
ganz traurig und einsam.

ich will weg hier.

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Freitag, 6. Juni 2014
phase II
die guten erinnerungen kommen wieder.
die geilheit auch.
dass so ein abschreckendes manöver aber auch nicht mal eine einzige woche vorhält.

die katzen sind mindestens genauso unausgeglichen. heute morgen büschelweise fell vor der schlafzimmertür. der große saß im bad hinter meiner kruschkiste. mit einem dicken kratzer über den rosa näschen. laut mauzend versucht er, sein revier zu halten. er ist mein felides alter ego: verwundet, aber immer noch hoffnungsvoll.

mir fehlt eine strategie, in jeder hinsicht. alles, was mir einfällt, ist, neue batterien in den vibrator zu legen.

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Mittwoch, 4. Juni 2014
flucht in alle richtungen
der große zusammenbruch blieb bislang aus. der kopf blendet weg. nur morgens im bett kommen die tränen, dann will der körper nicht aufstehen und der kopf sagt, das macht alles überhaupt keinen spaß, überhaupt nicht, so rein gar nicht, ICH WEIGERE MICH, VERDAMMTESCHEISSENOCHMAL.

nicht nachdenken, lautet das motto. höchstens seitwärts, oder nach vorne.
die katzen streicheln. eine woche gibts noch schnurren und fell und warm in schwarzweiß.
achja, und bloß keine musik.
bloß keine sentimentalitäten anheizen.

ich stürze mich in arbeit. jedes kleine unrentable popelprojekt wird angenommen. seo-texten über golfplätze in europa. wen interessierts - mich nicht, aber kann man ja mal machen.

fallschirmspringen. muss ich ja auch noch.

auf jeden fall springen.
vorzugsweise nicht irgendwo runter, sondern rüber. neues leben oder so.

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Freitag, 23. Mai 2014
catfight
der herr der fliegen



versus super-pascha



normalerweise ist der sessel der thron des großen. vor kurzem fand ein herrschaftswechsel statt. so richtig mit raufen und fauchen und knurren. während die fellbüschel flogen, habe ich viel gelacht.

jetzt sitzt der große immer zwei zentimeter neben mir und braucht seeeeeehr viel aufmerksamkeit. verletztes ego. männer halt!

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Donnerstag, 22. Mai 2014
super-schlaffis
30 grad in meiner wohnung und die super-puschis machen schlapp. die beiden wissen noch gar nicht, was hier im dachgeschoss richtiger sommer bedeutet.

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Freitag, 18. April 2014
das große ommmmm
wenn ich den großen streichle bis er schnurrt. und dann mein ohr an seinen bauch lege.

- er hält immer ganz still. -

solange ich dieses unglaubliche geräusch durch meinen aufgewühlten kopf strömen lasse und das weiche fell an meiner wange spüre, gibt es nichts anderes auf der welt.

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Donnerstag, 17. April 2014
ich, wir, die anderen
"...in der liebe ist das gegenüber das andere, das bekämpft wird, das wir nach unserem willen verändern wollen. alles am anderen, was verhindert, dass man zu einem verschmilzt, empfindet man doch als halsstarrigkeit."

über uns das all, 2011.

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Montag, 17. März 2014
lichtlein
einer meiner kunden, dem würde ich gern die hand geben. mit dem funke ich auf einer wellenlänge. er liebt alles, was ich produziere. ich habe tiefen respekt wiederum vor seiner kompetenz und davor, dass er als gf niemals seine bodenhaftung vergisst. dass er kein aalglatter verkäufertyp ist. dass er werte hat, und zwar an allererster stelle, noch vor dem profit.

also sagte ich heute im scherz am telefon, kannst du mich nicht ausbilden? irgendwas, wasde halt kannst?

geht nicht. darfer nicht. leider. aber er hat eine mitarbeiterin, die bald werfen wird. und ich, unschwanger, kinderlos, habe vielleicht eine chance. er denkt drüber nach.

(keine kinder sind das einzige echte plus in meinem lebenslauf.)

das würde bedeuten, tschüß hamburg.
es wäre mir so egal, inzwischen.
es würde bedeuten, hallo küste.
abends vielleicht laufen gehen am strand.
muscheln suchen.
ebbe und flut. (flut, hoffentlich, auch mal, endlich.)
halten sie mir die daumen.

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Freitag, 14. März 2014
ein freitag
voller indifferent zärtlicher gefühle.

katz-und-maus-spiele.

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