Freitag, 23. Mai 2014
catfight
der herr der fliegen



versus super-pascha



normalerweise ist der sessel der thron des großen. vor kurzem fand ein herrschaftswechsel statt. so richtig mit raufen und fauchen und knurren. während die fellbüschel flogen, habe ich viel gelacht.

jetzt sitzt der große immer zwei zentimeter neben mir und braucht seeeeeehr viel aufmerksamkeit. verletztes ego. männer halt!

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Donnerstag, 22. Mai 2014
super-schlaffis
30 grad in meiner wohnung und die super-puschis machen schlapp. die beiden wissen noch gar nicht, was hier im dachgeschoss richtiger sommer bedeutet.

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Freitag, 18. April 2014
das große ommmmm
wenn ich den großen streichle bis er schnurrt. und dann mein ohr an seinen bauch lege.

- er hält immer ganz still. -

solange ich dieses unglaubliche geräusch durch meinen aufgewühlten kopf strömen lasse und das weiche fell an meiner wange spüre, gibt es nichts anderes auf der welt.

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Donnerstag, 17. April 2014
ich, wir, die anderen
"...in der liebe ist das gegenüber das andere, das bekämpft wird, das wir nach unserem willen verändern wollen. alles am anderen, was verhindert, dass man zu einem verschmilzt, empfindet man doch als halsstarrigkeit."

über uns das all, 2011.

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Montag, 17. März 2014
lichtlein
einer meiner kunden, dem würde ich gern die hand geben. mit dem funke ich auf einer wellenlänge. er liebt alles, was ich produziere. ich habe tiefen respekt wiederum vor seiner kompetenz und davor, dass er als gf niemals seine bodenhaftung vergisst. dass er kein aalglatter verkäufertyp ist. dass er werte hat, und zwar an allererster stelle, noch vor dem profit.

also sagte ich heute im scherz am telefon, kannst du mich nicht ausbilden? irgendwas, wasde halt kannst?

geht nicht. darfer nicht. leider. aber er hat eine mitarbeiterin, die bald werfen wird. und ich, unschwanger, kinderlos, habe vielleicht eine chance. er denkt drüber nach.

(keine kinder sind das einzige echte plus in meinem lebenslauf.)

das würde bedeuten, tschüß hamburg.
es wäre mir so egal, inzwischen.
es würde bedeuten, hallo küste.
abends vielleicht laufen gehen am strand.
muscheln suchen.
ebbe und flut. (flut, hoffentlich, auch mal, endlich.)
halten sie mir die daumen.

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Freitag, 14. März 2014
ein freitag
voller indifferent zärtlicher gefühle.

katz-und-maus-spiele.

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Donnerstag, 6. März 2014
tacheles
psychiatrie mal wieder. der behandelnde arzt empfängt mich in der ambulanz. er fragt nach meinen schlafstörungen und will auch wissen, wie es mir körperlich geht.
"rückenschmerzen, wie immer. und das kaputte knie eben. und ich bekomme neuerdings migräne", berichte ich.

wir sprechen meine medikation durch. ich bekomme etwas neues für die nacht, was nicht abhängig macht.
"hauptsache es wirkt und macht nicht so dolle fertig am nächsten tag."
der doc schüttelt den kopf und lächelt.

wie es weitergehen soll, will ich wissen.
"das ist ja alles nur symptombekämpfung", beschwere ich mich.
"was wollen sie denn", schmunzelt der doc.
"eine lobotomie. irgendwas, was etwas grundlegendes verändert."
er lacht wieder - ich weiß, dass er meinen humor mag.

dann bitte ich ihn um eine einweisung. er schaut sehr ernst, denkt kurz nach und willigt ein.
"wann?" will er wissen.
"ich weiß noch nicht. ich weiß nicht, wie lange es noch geht."
er nickt und sagt dann:
"jederzeit."

erst als ich im hof der klinik stehe, fällt mir auf, wie erleichtert ich bin.

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Sonntag, 2. März 2014
die langen nächte
die gedankenkreisel zähmen, langsam runtertakten. nie rechtzeitig, aber doch irgendwann einschlafen.

zwei, drei stunden später wieder erbarmungsloses bewusstsein. meist nach einer ersten schweren traumphase, die die gedanken, die kommen werden, schon eingeleitet hat. das gefühl beim erwachen erinnert an starkes heimweh, mit dem kleinen, aber bedeutsamen unterschied, dass man ja zuhause ist. es gibt also keine zeitspanne, auf die man schauen könnte, die ein ende dieses empfinden verspräche.

medikamente fangen das loch, das diese langen nächte reißen, nicht auf. meine benzodiazepine kann ich nicht nehmen, wenn ich vier oder fünf stunden später wieder aufstehen und arbeiten soll. meine antidepressiva kann ich ebenfalls nicht nehmen, da sie in den ersten zwei stunden nach der einnahme wach machen. also steht man auf und versucht, etwas zu tun. manchmal kann ich ein buch lesen. oft aber wandern die gedanken zwischen die buchstaben, bis man fünf seiten später merkt, dass man nicht sagen könnte, was man da eben gelesen hat.

4:33 uhr. draußen zwitschern die vögel. die katzen freuen sich über mein wachsein und mauzen ohne unterbrechung. der kleine schnuppert an meinem beruhigungstee und rümpft das näschen. der beruhigungstee ist ein objektgeschenk, weil es in der klinikapotheke günstiger einkaufen kann. manchmal in diesen langen nächten schreibe ich ihm eine nachricht. dinge, die ich niemandem sonst anvertrauen kann.

der wunsch, mit jemandem zu sprechen, überfällt mich häufig in den langen nächten. aber wen ruft man um 4:35 uhr an? der freund, der sich im dezember das leben nahm, litt ebenfalls unter schlafstörungen. man traf sich des öfteren auf facebook, schrieb einander nachrichten und tauschte hörbücher, weil zuhören manchmal einfacher ist als lesen und weil es erinnerungen wachruft an die zeit, als man noch klein war und vorgelesen bekam.

manchmal in den langen nächten besuche ich das facebookprofil des freundes. ich kenne fast jeden eintrag bis zum ersten tag. es ist schön, dass doch etwas bleibt, mehr als ein grab 600 kilometer weit weg auf einem kleinen dorffriedhof.

4:49. ein joint und der zweite versuch, ins bett zu kommen.

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Samstag, 1. März 2014
wie liebe funktioniert
"stillhalten, um das glück nicht zu gefährden."

von vielen vorbildlichen eltern in mehr oder minder glücklichen ehen vorgelebt.

kein wunder, dass meine generation einen dachschaden hat.

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Dienstag, 25. Februar 2014
wash it out
und da ist der punkt, an dem es wieder kippt. das objekt nennt es manie, ich nenne es normalität. sich stören statt sich zerstören.

am wochenende gibts katze. zwei an der zahl voraussichtlich, für zwei monate. endlich wieder leben in der bude, unordnung und vielleicht ein bisschen haarige maine-coon-liebe.

einen blick über die deutschen grenzen werfen. das kleine glück in tschechien oder polen. einen sprachkurs machen, hamburg verlassen, auf lange sicht. zwischendurch big b, auf einen sprung.

die laufschuhe anziehen, die arthrose ignorieren und das kaputte knie 50 minuten auf dem asphalt schinden.

und am abend spontan den mann anrufen, der seit weihnachten um ein fick-date buhlt. und einfach sagen, morgen, baby, morgen oder gar nicht, und wenn du eine hast, bring deine frau mit, mir ist nach muschi.

ich habe keine ziele. ich habe lust. lust auf irgendwas. was mir die zeit klaut. was mir den kopf wäscht. die zukunftsangst im schleudergang. kochwäsche für die erinnerungen. bleichmittel auf die objekt-geilheit. ich will alles wegarbeiten, wegficken, weglaufen.

ich will schweiß statt tränen. echten schmerz statt wahnsinn. und ich will wieder ein bisschen haut. dicke haut. überall dort, wo zwischen narben und schrunden mittlerweile nicht mal mehr eine zarte rasierklinge passt.

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