Freitag, 25. September 2015
himmellose wolken
früher, als man noch rätselte, wo die kleinen menschen herkommen, die da im radio sitzen und sachen sagen. als man die vorfreude trug so obligatorisch wie das pflaster auf dem knie oder einen wackelnden milchzahn. als man noch staunte und glaubte, dass dies und das und überhaupt alles geschehe, weil es um das gute gehe und menschen per se gut sein müssten.

ich sehe joggern zu beim kollektiven davonlaufen, den telefonierern, die nichts hören als ihre eigenen stimmen, den jungen, die schon ewiggestrige sind, indem sie glauben, das heute wäre auch morgen noch da.

ich weiß, dass das fallen nicht vermeidbar ist. ich falle elegant und weich und versuchsweise aufrecht, denn auf die haltung kommt es an, auch wenn das rückgrat beim aufschlag ohnehin bricht. ich hoffe und hoffe, und hoffe mir sogar die enttäuschung noch schön.