Samstag, 3. Januar 2015
[fickt euch doch]
für so einige meiner "freunde" bedeutet freundschaft, über fratzenbuch verbunden zu sein und ab und an einmal "gefällt mir" zu klicken. nunja. wo man früher stundenlang telefonierte oder in einer kneipe zusammensaß, herrscht heute eben virtuelle ignoranz unverbindlichkeit.

kann man vielleicht nicht ändern. immerhin ermöglicht diese höchst oberflächliche form einer zwischenmenschlichen beziehung, dass es meist sterbenslangweilig harmonisch zugeht, einfach, weil kein echter austausch mehr stattfindet. kann ich inzwischen ein bisschen mit leben, zumindest an sehr toleranten tagen.

problematischer ist es allerdings bei denjenigen, die auch auch mein blog kennen. da kein persönlicher kontakt mehr stattfindet, bedienen sich meine "freunde" dann gerne potenzieller zwischenzeiliger und nichtzwischenzeiliger hinweise aus meinen stories, um daraus abzuleiten, wie es mir gerade geht und was ich so treibe. ist ja auch viel praktischer, als persönlich nachzufragen. so vermeidet man auch unangenehme gegenfragen oder langweilige monologe über suizidale absichten meinerseits. in diesem zuge werden dann fleißig morphine-stories mit meiner realen person vermixt, in völliger unkenntnis der größe des autobiografischen anteils der jeweiligen geschichte. und schwupp, ist man das monster, die schlampe, die persona non grata. nicht mal mehr eines gefällt-mir-klicks bei facebook würdig. entfollowed, entfriended, ganz hinten, ganz unten, am arsch.

nachdem mir das nun schon zum dritten mal passiert, möchte ich folgendes loswerden: wer zu blöd ist, zwischen der autorin und der protagonistin meines blogs zu unterscheiden, insbesondere, wenn man mich schon seit 10 jahren kennt, und wer zu faul ist, im zweifelsfall mal den telefonhörer in die hand zu nehmen, der kann mich gerne gepflegt am arsch lecken. das sage ich hier, im blog, damit ihr hier mal endlich euren scheiß autobiografischen anteil habt.

kleiner rant zum jahresanfang.
nix für ungut.

weitermachen.