Samstag, 27. Juni 2009
ars moriendi
alles künstler so hier. alles schriftsteller und sonstige behäbige, schmerbäuchige flunschfressen auf dem weg zum ganz großen sprung. huihui. dabei wurden wir doch eben mal wieder dran erinnert, dass künstler ganz früh und unerwartet sterben. was auch desöfteren okay ist, denn soviel dünkel ist ja schon umweltverschmutzung.

das ist wie mit dem autofahren. heute hat fast jeder so ein gefährt oder sogar zwei. mein haus, mein auto (mit dem tollen vollautomatischen fensterheberknopf!), mein boot. mein blog, mein taschenbuch, mein brokat-hardcover (selbstverlegt)? und die welt wird ertränkt in literweise subjektiv wiedergekäuter individualistensuppe mit lauter kotzbröckchen drin.

in tagen wie diesen lerne ich wieder ehrfurcht vor der bescheidenheit. der ehrliche schmerz im arsch, wenn man bis 19:30 uhr freitags im büro hockt. die sehnsucht nach dem für-sich-sein, denn wer anders übernimmt das ja nicht für einen. die seele ins pfandhaus bringen und dafür gummibären aus dem supermarkt freikaufen.

ich bin so schrecklich normal zwischen all den möchtegern-irgendwassen mit pseudomedienfuzzibrillen, gebleachten und gebotoxten fressen und dicke-eier-geländewagen. ich bin der letzte alien.

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