Mittwoch, 4. März 2020
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Montag, 12. Oktober 2015
[privates]
entschuldigen sie den kleinen ausflug ins allzu private in den vergangenen kommentaren, aber es gibt gewisse personen, denen man eigentlich schon sehr lange aus sehr guten gründen die freundschaft aufgekündigt hat, die aber offenbar große langweile verspüren oder und in diesem zuge aufmerksamkeit suchen, indem sie hier ihr gift verspritzen.

aber man muss es auch positiv sehen: gut für den traffic. dann ist es hier auch nicht mehr so langweilig.

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Samstag, 9. März 2013
[kommentare off]
und das bleibt jetzt auch erstmal so.

bis alle begriffen haben, dass das hier kein kindergarten-chat ist. und dass man einer kunstfigur nicht mit scheißküchenpsychologie kommen sollte.

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Freitag, 25. Juni 2010
an die memmen dieser welt
ich habe es so satt, irgendwelchen typen um die 40 ihren arsch hinterherzutragen.

bitte aufschreiben:

- ich bin nicht eure therapeutin
- ich bin kein beichtstuhl
- es interessiert mich nicht, ob eure mutti euch je geliebt hat
- wenn ihr keinen arsch in der hose habt, dann kommt nicht bei mir angeschissen und furzt herum
- kümmert euch um euren eigenen dreck
- leidet still und behelligt mich nicht mit eueren problemen, ich habe selber mehr genug davon

danke!

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Freitag, 22. Februar 2008
les petites choses nullkommentarebeitrag
die staubschicht, die die jahre und die raumfeuchtigkeit zu einem mantel betoniert haben, trocken wie der arsch des tut-ench-amun; ihre zerreißen in mir, ihr langsamer zerfall unter deinen fingerspitzen, es ist dornröschens erwachen in ruinen nach bombenhagel von wattebäuschen.
das prickeln an den lenden, das elektrisieren aller meiner körperzellen, wenn deine lippen meine haut berühren, der sternschnuppenregen von wunderkerzen, von dem ich als kind glaubte, mich verbrennen zu müssen. kleiner zarter schmerz, den man beschützen möchte, weil er nicht mehr aufhören darf, weil alles andere ein kitzeln wäre, das albernes gackern und oberflächliches gelächter auslösen, den moment auslöschen würde. das quäntchen scham, das das zagen erst lüstern macht.
an der wand die schatten meiner hände malst du nach mit deinen fingern, an deren kuppen sich weiße farbe sammelt, der lebendige beweis, dass jedes bild in kopien überlebt, dass nichts verloren geht, kein härchen, kein nackenhärchen, das du mir sachte zärtlich krümmst.

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Dienstag, 19. Februar 2008
unter der haut ist es dunkel und warm nullkommentarebeitrag
frühlingsblicke schaben über die mottenlöcher meines wintermantels, augen schließen, augen öffenen, fliehen, finden. die februartage aufgereiht wie die stufen einer rolltreppe, holzperlen am automatischen rosenkranz, genaue takte nach den instinkten menschlicher tiere.
termiten wuseln durch die kanäle, springen auf den eingefahrenen zug. eine tüte erdnussflips fällt zu boden und zerkrümelt unter vielen füßen, während jemand verbissen dreinschaut und gegen mein bein drückt, um den arsch noch durch die tür zu bekommen. die luft ist lauwarmer teer, man kann sie in schwarzen bröckchen von den nasenflügeln schieben und dabei vom fliegen träumen, ein wölkchen hefeduft aus der bäckertüte da drüben, ein cumulus humilis so tief im beton.
vor mir klafft der eschatongraue mantel eines heiligen der letzten tage, weiter oben blitzen runde hasenzähnchen und eine jugendlich glatte stirn. sind mormonen eigentlich gegen zahnspangen, formuliere ich die theologische frage für mich, dann erwischt mich das licht und ein schwall toter motten fällt aus meinen taschen. schnell muss ich mit den anderen termiten unter meine augendeckel kriechen, um nicht zu staub und einer einzelnen rippe zu zerfallen. licht ist der lauschangriff gottes, den die kriminalisten bei ihren verhören schlecht imitieren, wenn sie den verdächtigen mit einer lampe ins gesicht leuchten. wahrheit ist flüchtig, gasförmig und selten wohlriechend, sie unterschiedet sich um längen vom duft der freiheit, denn freiheit ist ein edelgas, teuer verkauft. es fluoresziert im dunklen, ist manchen ein hoffnungsschimmer, wo nicht alles gleisend illuminiert ist, und elektrisiert, wo kein strom ist, keine lavawalze von überdeutlichkeiten, die einem beim hineinspringen in zapfen und stäbchen die sehkraft nimmt, und alles zu einem widerlichen brei aus giftgelbem unterhautfett macht.
als sich die türen zischend öffnen und die termiten hinausdrängen, diffundiert der süßliche cumulus. die toten motten werden mit einem luftzug in die ecke gespült, in der sich der notrufknopf befindet und die aufforderung, die schalldichten scheiben mit hammer und sichel zu zerschlagen. unruhiges murmeln in den sitzreihen, das klingt wie das surren des apparats für wiederbelebungsmaßnahmen nach herzstillstand. ich sitze immer noch unter meiner haut, warm und sicher, lausche im dunklen dem flachen, unregelmäßigen puls, und am ende der dunkelheit flimmert eine undeutliche dämmerung, genau zwischen sternennacht und morgenröte.

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Mittwoch, 6. Februar 2008
super-tuesday me!
mccain 1-2-3-fritten sind die pommes meiner kindheit. meine eltern ernährten sich schon immer gesundheits- und kalorienbewusst, deshalb gab es zu schweineschwarte und literweise gorgonzolasoße stets die fettarmen backofen-fritten, niemals aber friteusenfritten, denn friteusenfritten hätten auch erfordert, sich erstmal eine friteuse zuzulegen, was in unserem bayrisch-konservativen haushalt undenkbar gewesen wäre. die mccain-fritten kamen blass aus dem ofen wie sie gefroren hineingewandert waren, blieben in ihrer konsistenz steinhart und schmeckten so, wie es in den wohnungen alter leute mit chronischer blasenschwäche riecht. der geschmack setzte sich im backofen fest und die darauffolgenden backofen-mahlzeiten sogen das bettnässer-aroma auf.

an die blassen fritten und ihren widerlichen geschmack denke ich immer noch, wenn ich die amerikanischen wahlen verfolge und den republikaner mc cain sehe, der schon rein äußerlich viel von einer backofenfritte mit mayohäubchen hat. aber so wie mc donalds seit ein paar jahren auch salat im programm hat, geht es in amerika tendenziell wieder etwas demokratischer zu und cowboy-georgy darf demnächst den rauch von der flinte blasen und auf seiner ranch siesta machen gehen.
dennoch: erstaunlich, wie die amerikaner aus ihrer vergangenheit zu lernen scheinen. einst weltmeister unter den hexenverbrennern und sklavenhaltern, wählen sie jetzt eine frau und einen schwarzen, wo sie noch vor ein paar jahren einen größenwahnsinnigen ex-alkoholiker an die macht gebracht haben.
auch von prüderie keine spur - dass die frau von ihrem schlimmen schürzenjäger-ehemann unterstützt wird, gereicht man ihr nicht zum nachteil. keine schlagzeilen wie "übernimmt hillary jetzt die wilden zigarrenspiele?" oder "flotter dreier mit der neuen praktikantin?" geistern durch die presse. die frau, die mich ein wenig an eine gutangezogene, weniger peinlich-jugendliche madonna erinnert, scheint eine unbefleckte weste zu tragen.
bei obama hingegen fällt auf, dass er bei weißen wie schwarzen wählern etwa gleich beliebt ist. der "spiegel" hat es schon mit zwischen den zeilen unüberlesbarer verwunderung gefeiert. was ist nur mit unseren amerikanern los? dürfen wir uns bald nicht mehr an die liebgewonnenen klischees klammern? kommt etwa auch für den rest der "westlichen" welt die umwendung umwertung aller hälse werte?

ich persönlich wünsche mir hillary in die regierung, allein schon, weil auch wir eine frau an der macht haben. bei obama hätte ich angst, dass cdu-crew ihren intelligenzquotienten durch blöde bimbo-sprüche verrät und die usa deutschland auf ihre terrorliste nehmen. hilly und angie dagegen könnten einander besuchen, verschwörerische frauenkaffeekränzchen machen und hillary könnte mit angie shoppen gehen und sie bei der kostüm-auswahl und dem friseur ihres vertrauens beraten. freundschaft ist ist immer noch der beste außenminister, finde ich.

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Sonntag, 3. Februar 2008
nullkommentare-beitrag no. x
bin nicht despotin, habe harte hände höchstens von küchenarbeit. bin nicht iwan, nicht schrecklich, bin nicht jakobus, nicht gerecht, bin mittendrin. es liegt mir nicht zu verbieten, denn erlaubt ist was von allein verfällt; es obliegt mir auch nicht zu gebieten, bin nicht aus einer märchenwelt.
bin nicht mehr dreckige geliebte, bin liebeswert von zeit zu zeit ein stück, vielleicht auch mal als ganzes. ergieße mich nicht, denn sonst, geleert, habe ich nichts mehr zu verschenken. bin aber ergiebig dem gelehrsamen, in kleinen schlucken, jeden tag und in allen besonderen stunden, ergebe mich gern seinem durst.
wie habe ich mensch zu sein, dass ich gefalle, wie bunt, wie grau, wie stein, wie flaum? im lachen, im seufzen - ein schlag oder zärtliche geste? ein problem ist nicht wie - sondern vielmehr, überhaupt einmal einer zu sein.

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