Dienstag, 21. Februar 2012
der alte affe existenzangst
absolut.
atem- und nachtschlafraubend.
bewusstseinstrübend.

klar sehen, du musst doch mal klar sehen! was machen!
statt klarsichtfolie ist da nur noch mattscheibe.

auf und ab, hin und her.
wie eisbären.
die müssen auch mal weinen, kriegen aber nicht mal das auf die reihe. selbst wenn es ihnen bis oberkante unterlippe steht. alles trocken wie der saharawind.

wär lieber ameise, die haben ihre festen straßen. und sind fleißig und redlich.

(überhaupt können wir gerade ganz wenig müssen.)

alles quatsch.
aber alles wirklich so.

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Sonntag, 19. Februar 2012
pieces of february
dass man manch einen guten film einfach nicht sehen kann, weil einer der schauspieler eine bestimmte form von absolut subjektiv empfundener hässlichkeit besitzt.

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enten haben keine spikes an den schwimmflossen. tauwetter ist ihr feind.

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london calling. vier tage notting hill mit k. - ich bin unentschieden. ich hab diesen mann noch nie länger als 16 stunden am stück um mich gehabt. außerdem habe ich absolut keine kohle. anderseits muss ich dringend mal raus. und london war bislang immer gut zu mir.
hach. nur drei tage zeit, um eine entscheidung zu treffen...

***

das objekt hat sich nicht auf meine nachricht von damals gemeldet. meinen ungebremsten hass musste die k.-ex gestern abend beim vorglühen auffangen. sie bestätigte mir, dass das objekt erst vor zwei tagen wieder über mich gesprochen und dabei erwähnt habe, wie sehr es die situation bedrücke. dieser heuchler.
im club dann war das objekt auch da, guckte mich sogar unsicher an, ging dann aber an mir vorbei. ich wollte hinterher, um ihm in die fresse zu hauen, doch die k.-ex hielt mich zurück. ich knallte mir ein bier und eine line rein, stürzte komplett ab und fuhr nur eine stunde später nachhause.

die k.-ex, die gute, rief heute an und erkundigte sich nach meinem befinden. um meine derzeit stark niedergedrückte laune zu heben, berichtete sie, dass mit der objektgespieln schluss sei und dass das objekt seinen geburtstag neulich ganz alleine verbringen musste. erschreckend, wie wunderbar sich genugtuung manchmal anfühlen kann.

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Donnerstag, 16. Februar 2012
immer nie am meer
meine zimmerpalme ist der spiegel meiner seele. in letzter zeit wirkt sie schlaff und kriegt braune blätter. ist eben keine herbstzeitlose. vermutlich vermisst sie das meer, auch wenn sie sicher kein ballermann-typ ist.

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mit charles baudelaire verhält es ähnlich wie mit miranda july: man will immer mehr davon. man will am liebsten auch so sein. und weiß sich gottfroh, dass man es nicht ist - hieße es doch, so viel weniger zu staunen zu haben.

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als kind haben mich feuerwehrsirenen immer zum weinen gebracht. nicht wegen des geräuschs, sondern wegen der rührung ob der tatsache, dass da etwas so unbedingte und durchsetzungsfähige dringlichkeit besitzt. noch heute bewundere ich menschen, die sich so wichtig tun können - je mehr, desto weniger sie es tatsächlich sind.

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der selbstekel, mit dem man sich beim älterwerden zusieht. die schludrigkeiten: der einzig rote faden. der ego-taurus im labyrinth, den man gerne als häschen hätte. so aber: besser nicht zu nahe kommen. besser nicht streicheln.

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Dienstag, 14. Februar 2012
morning-low
alles weit weg: das fundament, das firmament. die erdanziehung funktioniert in mehrere richtungen.

schwindel, taumel. das kleinhirn ist noch ganz kalt.

was wohl die schwarze katze im schnee von neulich macht? und das falkenpärchen?

fragen, die man sich besser stellt, wenn man am ende einer woche wieder auftaucht.

jetzt erstmal die luft anhalten.

fucking happy fleurop-tag, to whom it may concern.

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Donnerstag, 19. Januar 2012
schneewit(t)chen
jetzt gehen wir den ritter klarmachen.

der ritter kommt durch den regen und ich hoffe, er hat keinen schnee mitgenommen.

der abend soll ja eher labamba werden, wahlweise ein wenig bluna.

im moment bin ich allerdings müde vom büroterror und kann mir gar nicht vorstellen, wie ich heute noch anständig ficken soll. die k.-ex spricht immer gerne von "performance" und davon, ob die gut war oder nicht.

ich brauch alk, ich kriege minderwertigkeitsgefühle.

morgen dann mehr.

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Dienstag, 17. Januar 2012
den höllenhund quer reiten
die lederjacke schrieb mir heute und bot mir ein wochenend-date an.

und das just, als ich dachte, verdammt, ich wär jetzt gerne bei k., der mich in seinen armen wiegen und die welt okay machen würde.

also hab ich k. geschrieben, ob wir uns wiedersehen könnten.

jetzt warte ich auf antwort und habe den eindruck, die ungeduld und die misslaune reißen mir gleich die galle aus dem leib.

achja, entschuldigung, aber ich hab meine tage. was nicht entschuldigt, dass ich genauso mies bin wie die ficker, denen ich das miessein immer vorwerfe.

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Sonntag, 1. Januar 2012
es knallen lassen
1. kapitel: befreiende erkenntnis

das alte jahr begann sich am nachmittag des 31.12. von seiner nettesten seite zu zeigen. und zwar als ich erfuhr, dass die lederjacke nun doch nicht der psychopathische exfreund einer bekannten ist. bisher hatte ich die lederjackengeschichte aufgrund der besagten warnung immer mit vorsichtigem abstand betrachtet und nur auf die erste schote gewartet, die mein vertrauen zerstören würde.
wie zum beweis rief die lederjacke zehn minuten nach erhalt der wichtigen information an, um mir ein tolles silvester zu wünschen, da wir nicht zusammen feiern würden. ich sagte ihr, dass ich glücklich sei, sie kennengelernt zu haben. die lederjacke war gerührt.

2. kapitel: wie es gut anfing und gut weiterging

silvester ist bei mir immer ein sehr empfindliches datum. der letzte jahreswechsel war zwar verrückt, aber insgesamt nicht allzu erquicklich gewesen. die treuen leser unter ihnen erinnern sich vielleicht noch die verquere horror-story mit objekt, objektfreundin und der odyssee auf dem eis. es war ein tag, den ich mir trotz des hohen abenteuerfaktors so schnell nicht wieder wünschte. daher hatte ich mich entschieden, diesmal mit k., der k.-ex, mr. shyguy und noch zwei, drei anderen bekannten auf eine richtig große wohnungsparty bei unbekannten menschen zu gehen und anschließend in einen club weiterzuziehen.

k. rief mich am abend an und erbot sich, mich an der holstenstraße abzuholen. das fand ich toll, da ich böllertechnisch ein kleiner schisser bin und an silvester in steter angst lebe, von einem knallfrosch tödlich getroffen in flammen aufzugehen.
als ich die brechend volle bahn verließ, sah ich k. schon im nieselregen stehen und winken.
"na?" sagte er.
"na?" sagte ich, "schon in feierstimmung?"
"silvester wird stark überbewertet", stellte k. trocken fest und guckte über die straße, wo menschen in die neue flora strömten.
"welche beknackten vollspießer rennen denn bitteschön silvester in ein
blödes musical?!"
"solche, die sonst auch auf so nen seichten scheiß stehen?"
k. lachte, ärmelte mich unter und zog mich weiter durch den regen.

3. kapitel: vom futtern und füttern

wir klingelten irgendwo, ich weiß nicht mehr wo. es öffnete eine bekannte, die ich schon mal in meinem stamm-club gesehen hatte. im hintergrund stand ein mann.
"das ist c., mein ex-freund und jetzt mitbewohner", stellte sie uns vor.
sie schob uns in die küche, wo es sekt, bier, kaffee und allerlei leckereien gab. um den küchentisch herum saßen bereits die k.-ex und mr. shyguy. ich nahm in der ecke platz und lehnte mich zurück. da rumpelte etwas hinter mir. erschreckt fuhr ich auf.
"oh, jetzt sind sie aber aufgewacht", lachte die bekannte.
ich drehte mich um und sah, dass ich vor einem käfig mit chinchillas saß.
"oh, die sind ja süß", rief ich.
"wir können sie rauslassen, wir haben so ein gitter, das wir immer in die küchentür stellen", schlug die bekannte vor.
"boah nee, ich mag keine viecher zwischen meinen füßen rumwuseln haben", sagte k. und schenkte sich einen wodka nach. auch die bekannte sah ein, dass freilaufende tiere bei steigendem alkoholpegel vielleicht keine gute idee waren. man kennt ja die bedauernswerten missgeschicke mit hamstern, die unter teppiche geraten und so.

c., dem meine begeisterung für die kleinen grauen fellknäule nicht entgangen war, fragte mich dann, ob ich sie füttern wolle. während sich der rest betrank und die ersten lines gelegt wurden, saß ich mit kleinen scheiben trockenfutter in der hand da und betrachtete fasziniert die mümmelnden chinchillas. wenn ich tiere um mich habe, brauche ich nichts auf dieser welt.

4. kapitel: zur richtigen zeit am richtigen platz im richtigen leben

gegen halb zehn zogen wir dann weiter auf die große privatparty. zwischendurch rief ich den wahnsinnigen doc an, der gerade in der stadt war und lud ihn ein, auch zu kommen. dann saßen wir alle zwischen menschen, die wir größtenteils nicht kannten und amüsierten uns prächtig. ich unterhielt mich irgendwann in der küche weiter mit der bekannten und ihrem mitbewohner. dabei stellte ich fest, dass ich die bekannte immer sympathischer fand. wir versprachen einander als guten vorsatz, uns im neuen jahr zu treffen. abgesehen davon hatten es mir ihre kleinen haustiere angetan und verdrängten kurzzeitig sogar meine immer noch unverwirklichten katzen-anschaffungspläne.

um mitternacht verteilte die gastgeberin sekt. ich hatte mich zwischenzeitlich an den wodka gehalten und spürte schon den ersten schluck der blubbergetränks. aber dann waren da all die arme, in die ich fallen durfte: k., die k-ex, die bekannte und ihr mitbewohner-ex, mr. shyguy, der wahnsinnige doc und noch vier, fünf unglaublich freundliche quasi-fremde. anstatt das übliche gute neue jahr zu wünschen, sagten wir uns, wir sehr wir uns freuten, einander zu kennen. ich spürte, dass es ehrlich gemeint war und diese zuneigung und freundschaft erfüllte mich von den zehenspitzen bis unter die schädeldecke mit einem großen, hell strahlenden glück.

5. kapitel: das glück der anderen

gegen eins verließen wir die privatparty und machten wir uns auf den weg in einen club. wir nahmen zwei taxis und eierten im schneckentempo durch die straßen. hamburg war von dichtem nebel verschluckt. an einer übersehenen roten ampel hatten wir beinahe einen unfall. mit einem gewaltigen schrecken in den knochen betraten wir schließlich den club.

k. peilte gleich die toilette zwecks nachlegen an und fragte, ob ich mitkommen wolle. ich überlegte und verneinte. mir war warm und wohl. ich traf weitere bekannte gesichter und verteilte umarmungen und gute wünsche. ich bekam viele getränke ausgegeben und sank schließlich reichlich betrunken im raucherraum neben k.
"weißt du, heute kann ich genau das zeigen, was für mich der sinn des lebens ist", lallte ich.
"was denn", fragte k. ziemlich benommen.
"liebe", nuschelte ich. "universelle liebe. ich liebe diese menschen da."
"hast du was genommen?"
"nee. das ist die nüchternste erkenntnis meines lebens", stammelte ich. "auch, wenn es wie dummes tussengeschwätz klingt."
"nee, das ist schön", fand k., "ich hab keinen sinn des lebens."
"echt nich?"
"nee, ich häng nicht so am leben."
"ich merks", sagte ich. "du konsumierst gerade ziemlich viel."
"ich weiß", sagte k., "aber es ist mir irgendwie egal."
"mir nicht", sagte ich und dachte auch an das objekt, "ich will nicht, dass du stirbst."
k. sah mich lange an und sagte nichts. dann zog er mich zum tresen und orderte noch zwei tequila.

gegen halb vier merkte ich, dass ich nicht mehr richtig laufen konnte. das kam nur bedingt vom alkohol, sondern rührte auch daher, dass ich seit acht stunden in meinen neuen schuhen steckte. ich saß am rand einer tanzfläche zwischen mr. shyguy und den wahnsinnigen doc gekuschelt. der wahnsinnige doc hatte vorhin ebenfalls getanzt, was er sonst nie tat. er hatte dabei die augen geschlossen und ein entspanntes lächeln auf dem gesicht gehabt und ich hoffte sehr, dass er glücklich war. denn dies ist das einzige, was noch schöner als das eigene glück ist: die menschen, die man mag, beim glücklichsein zu erleben.

6. kapitel: finale

kurz vor sechs beschlossen k. und ich aufzubrechen. die anderen waren bereits los.
"lass uns doch noch frühstücken gehen", schlug k. vor. "ich bin noch total wach."
"ich eigentlich auch", sagte ich. "aber ich will nicht mehr so weit gehen, ich kann einfach nicht mehr."
also schleppten wir uns nebenan zum bahnhofsbäcker.
dort saßen wir, tranken kaffee, aßen frische brötchen und beobachteten die passanten - betrunkene, streitende, umschlungen gehende, küssende, pöbelnde, lachende und weinende menschen.
k. lächelte.
"ach morphine-hase, nächstes wochenende wird bestimmt super."
"warum das denn?"
"weil da kein silvester ist. keine böller und keine scheinheiligkeiten."
"ich bin nicht scheinheilig."
"du doch nicht."
k. drückte mich, dann veraschiedeten wir uns. k. wankte zur s-bahn, ich, inzwischen wieder munter und gehfähig, tippelte zur u-bahn. eine halbe stunde später war ich dann endlich zuhause.

gegen halb acht lag ich im bett und ertappte mich dabei, wie ich noch immer lächelte. unter meiner haut kribbelten sanft geborgenheit, friede und warme freude, sodass ich nicht gleich einschlafen konnte, obwohl ich vollkommen erschöpft war. als ich schließlich doch einschlummerte, träumte ich von mümmelnden chinchillas und u-bahn-fahrten.


ihnen allen ein frohes und gesundes 2012!

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Freitag, 23. Dezember 2011
the spaces inbetween
letzter arbeitstag.

am heiligen abend geht es erstmal zu mama und papa. ich bin ein bisschen unruhig, denn die lederjacke kommt am zweiten feiertag wieder zurück nach hamburg, während ich noch drei tage länger weg sein werde. ich entwickle das bedürfnis, diesen mann zu sehen.

er schickt mir weiter fotos von den liebsten orten und plätzen aus seiner heimat. die straße, in der groß geworden ist. das haus seiner eltern. der garten. als ob er wüsste, dass man mich durch solche art von zuwendung kriegt. schneller als mit sex und hochtrabenden versprechungen.

er schreibt mir, er freue sich auf seine familie. das finde ich unheimlich nett.
überhaupt kann er sich so schön freuen.
vielleicht auch eine frage des alters. und des luftleeren raums, in dem er sich als student noch bewegt. er ist auch manchmal traurig deshalb und spricht mit mir darüber wie mit einer kindergartentante. ich bin in vielen belangen die ältere von uns beiden, obwohl ich ein jahr jünger bin.

wir haben oberflächlich betrachtet nicht allzu viel gemeinsam. er ist schnicke und ein bisschen etepetete, ich der freak.
wir verheddern uns aber beide gern in idealistischen theorien und können uns dabei die köpfe heiß diskutieren. er ist ein absoluter denker und von seiner meinung überzeugt, ich ebenfalls. es wird auch noch sehr viel zündstoff geben, falls es weitergeht. was wir ebenfalls beide können, ist uns komplett verlieren, obwohl wir vom elternhaus sehr auf leistung getrimmt wurden. wir wollen beide keine karriere machen, keine kinder haben und auch sonst keinen bürgerlichen popelkram. wir wollen glücklich sein oder wenigstens ein bisschen. er hat schon mit 14 die drogen genommen, deren namen ich erst mit 24 kannte, ist aber angeblich vollkommen abstinent. lediglich trinken tut er gern und viel, aber nur beim feiern.

trotz aller lederjacken-euphorie bin ich seit gestern in meinem hass auf das objekt kaum zu bremsen. ich habe noch ein etwas längere, sehr bittere sms hinterhergeschickt. seit meiner mail an den architekten bin ich voll in fahrt, was eins-reinwürgen betrifft. es macht mir beinahe spaß, obwohl mich die intensität der negativen gefühle viel kraft kostet. ich versuche mich beruhigen, indem ich mir die sinnlosigkeit des unterfangens einrede. aber ich will ja gar keine antworten mehr. ich will nur weit ausholen und so schmerzhaft wie möglich die verbale faust landen. gleichzeitig bemerke ich, wie ich mich dabei selbst definiere: ich verteidige meine werte und überzeugungen. das objekt hat mich in letzter konsequenz auf mein innerstes zurückgeworfen. ich will ehrlichkeit. verbindlichkeit. langfristigkeit. ich will eintauchen dürfen in menschen, sie nicht nur streifen. ich will tiefe, ohne mich dafür aushöhlen zu lassen. ich gebe gern, aber ich will etwas zurück. nicht unbedingt dasselbe, was ich gebe, aber gerne das, was mir fehlt. letzteres hat mir das objekt gegeben und zwar so wie noch kein anderer zuvor. nur die bedingungen, an die dieses geschenk geknüpft waren, sind schleifpapier für die seele: nach einer weile hat es sich zu den lebenswichtigen organen durchgewetzt.

hin und wieder wäre ich gerne noch einmal 17. unwissend liebt es sich leichter.

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Sonntag, 27. November 2011
durch den regen
der wind pfeift um die häuser. der kamin heult und mein schafzimmerfenster leckt. man sollte nicht zu viel von wohnungen erwarten. außer, dass die miete steigt.

ich habe darauf gewartet, dass diese woche vorübergeht, weil nur scheiß passierte und zwei, drei richtig traurige dinge. ich habe darauf gewartet, dass dieses wochenende vorübergeht, weil zwischenmenschlichkeiten mal wieder in unverbindlichkeiten baden gingen. leute, ihr habt doch alle einen knall. beklagt euch über mangelnde nachhaltigkeit, schafft es aber nicht mal, eine sms zu beantworten.

und da wundert sich wer, dass ich keine beziehungen mehr eingehe. wie denn auch, wenn schon eine freundschaft fast unmöglich ist.

auf anderen social-media-plattformen werde ich mit scientology-empfehlungen zugespammt. seh ich aus, als wäre ich so blöd, an erlösung zu glauben? und auch noch dafür zu bezahlen?

ich glaube euch nichts mehr.
alles, was ich glaube, sind die zahlen auf meinem konto. sie zeigen mit zuverlässigkeit, ob sich meine mühe lohnt.

leute, ich rate euch: setzt keine kinder in diese welt. es wäre schade um die seele, die ihr verschwendet.

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Montag, 10. Oktober 2011
laut gehen
heute abend feiern wir wohnungsabriss-party. der nachbar-dealer ist auch eingeladen.

das objekt hat eben angerufen. im moment ist es dabei, die rauchmelder abzukleben. seems to be promise.

die objektgespielin kommt auch. ich hoffe, wir bringen den abend ohne eifersuchtsdramen über die bühne. das objekt hat ganz unverblümt einen flotten dreier vorgeschlagen. ich habe ganz unverblümt geantwortet, dass seine tante nur leider überhaupt nicht mein fall ist. zumindest nicht nüchtern.

es bleibt also wie immer alles spannend.

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