Montag, 24. August 2015
wahrheiten
samstagabend - zwischen zwei messetagen - bin ich kurz auf party. ich treffe t. und die objektgespielin, außerdem mr. shyguy und seine freundin.

ich frage t. scheinheilig nach dem verbleib des objekts. das sei bei seinen eltern, erfahre ich. also hat es seinen dreiwöchigen urlaub ohne die gespielin verbracht. ich erfahre weiterhin, dass die objekteltern nun ihren hof verkauft haben und umgezogen sind. also aus der traum für das objekt und seinen alterswohnsitz fernab der großstadt.

die gespielin feiert das brandenburg-aus ganz ungeniert. "wir ziehen dann einfach in ein haus am stadtrand von hamburg", posaunt sie durch die gegend. "so ganz in ruhe, zu zweit, und endlich ohne den objektsohnemann!"

ich muss an die aufbruchspläne des objekts denken "noch fünf jahre, dann breche ich meine zelte hier ab", und denke, so hat jeder seine wahrheit. welche letztlich tragfähig ist, wird sich noch erweisen.

ich habe ein bisschen angst um das objekt. die gespielin ist mental wie körperlich wie eine dampfwalze. alles wird unter ihrem willen geplättet. "die gespielin und diese gemeinsame wohnung sind mir passiert wie mein sohn", hat das objekt gesagt. so, wie ich diese person heute erlebe, glaube ich ihm das. die gespielin ist so unausblendbar wie eine ungewollte schwangerschaft. für eine abtreibung braucht man(n) mut und mittel. die jemand wie das objekt nicht hat, nicht mit seiner abhängigkeit von der wohnsituation.

fast bin ich froh, dass ich wenige stunden später schon wieder arbeiten muss. zu schwer wiegt die erkenntnis, dass die trampelige gespielin das objekt viel zu gut im griff hat. ich werfe mir tramal ein und bewege mich wie im nebel. dann schlafe ich 14 stunden.