Freitag, 15. August 2014
180-grad-gefühle
gestern der tiefpunkt. existenzangst, kreiseln um das objekt. in einem spontanen impuls stieg ich am abend aufs rad, um rüber zum objekt zu fahren. um ihm zu sagen, dass es vorbei ist. mit allem. für immer. oder mir am besten gleich die gespielin krallen und die bombe platzen lassen.

wie eine irre hingedüst, atemloser tunnelblick, tränen hinter den lidern, hass im hals. dann, ganz plötzlich, kam die vernunft. also drehte ich einen großen kreis bis hinter st. pauli und kehrte dann nach anderthalb stunden nach hause zurück. ruhig. und ein bisschen belustigt über mich selbst.

ins bett gegangen, vom objekt geträumt, dass es am anderen ende der welt weilt und ich es mit gps tracke. dann ein anschluss-alptraum, dass ich wieder in die klapse muss. irgendwie auch logisch nach der gps-nummer.

beim aufwachen war das objekt aus meinem kopf verschwunden. die normalität wartete auf mich. zum ersten mal seit sechs wochen kein serotoninloch. stattdessen lust auf frühstück. auf die radtour ins büro. auf musikhören dabei. auf gespräche mit meinen kollegen. so, wie meine welt früher mal war.

gesteigerte produktivität, die ich wie immer krass ausnutzen muss. wie eine irre gearbeitet. nach hause gedüst, einkaufen, abspülen, waschen, weiterarbeiten. sport machen. leicht überdreht, aber gut drauf.

wie immer frage ich mich, ob die medikamente endlich wirken oder ob die stimmung von selbst so normal ist. ich werde es vermutlich nie erfahren.

but nevermind.

mein mitinsasse schickt gute-nacht-grüße. um 23.16 uhr, weil ich gestern auch um 23.16 uhr welche geschickt habe.
mir ist warm ums herz.
heute nacht vielleicht keine objekt-alpträume.