Dienstag, 24. Juni 2014
milchmädchenrechnungen
jetzt gibts doch kein wohngeld. weil ich ein arbeitszimmer hab. ich dreh noch durch. hatte schon alle rechnungen mit +160 € gemacht.

selbstständigkeit ist echt das letzte.

vor zwei wochen habe ich dann auch noch so ein superjobangebot erhalten. für 12 € / stunde texten. als freie natürlich. ich hab dem dödel dann mal vorgerechnet: wenn ich monatlich 160 stunden für 12 euro arbeiten würde, hätte ich brutto 1920 €. abzüglich steuern sind das etwa 1400-1500 €, abzüglich der mindestversicherungen für selbstständige rund 1000 € netto. hab ich den typ gefragt: "hand aufs herz, würden sie als akademikerin mit sechs jahren berufserfahrung dafür morgens aufstehen?" musste er verneinen und war dann auch ein wenig beschämt. allerdings wollte er auch kein neues angebot in den raum werfen. geiz ist für die meisten immer noch geil. und wenns um texten geht, reicht vielen auch, wenn sie das einer hartzenden hausmutti als eineuro-job an die backe drücken, die dann copypaste was aus dem netz zieht und dem ganzen ihre individuellen rechtschreibfehler verleiht.

den erhofften job in berlin kann ich ebenfalls knicken. gefühlte antipathie auf beiden seiten trotz hervorragender übereinstimmung zwischen anforderungsprofil und persönlicher qualifikation.

also pest und cholera, wie immer. nicht als auswahl, sondern als komplettpaket.

meine urlaubsvorfreude, die ich nach den zerschmetternden objektnews mühselig wieder aufgebaut hatte, schwindet. alles fühlt sich schon wieder nur noch müde an und sinnlos.