Montag, 9. August 2010
freier fall
gegen alle warnungen und wider dem gesunden menschenverstand gehen das objekt und ich in die dritte runde.

es ist aufreibend. drei minischritte vorwärts und einen großen zurück. es ist aussichtslos: don´t hunt what you can´t kill.

wie kann man einem menschen glauben, der sich selbst so wenig glaubt? der, wie er sagt, unter tausend einschießenden gedanken steht und nicht mehr erkennt, welcher davon für die realität tragfähig ist? welcher für den anderen noch ertragbar ist?

er weiß, dass er mir auf dauer nicht genügen wird. doch er hat einen hunger in mir geweckt, der sich sucht, was ihn stillt. und immer noch ist er der einzige, den ich will. i can´t help.

ich verschwende meine energie, um zu beobachten, um situationen einzuschätzen. um nicht sagen zu müssen: du sollst dich ändern. und: werd erwachsen! denn: ich will auch nicht, dass das jemand von mir verlangt. denn wer das fordert, risikiert, dass der andere sich selbst verliert. es muss doch sein können, dass zwei menschen einander genügen, wie sie eben sind.

die kleinen erfolge entschädigen für vieles. ich weiß, was ich an ihm mag und das ist leidergottes nicht wenig.

bizarr: ich habe immer mir einen mann gewünscht, bei dem ich nicht bleiben muss. dies ist einer der wenigen, der genau das zulässt und sogar wünscht. und plötzlich will ich bleiben. zumindest so ein bisschen. und er ahnt es, ein bisschen. du hast so viel liebe in dir. und auch er läuft nicht weg. nicht für immer. noch nicht. wir stehen auf einer dünnen eisscholle im klimawandel der emotionen. es knackt bedrohlich und es bricht immer wieder. wie lange wird es gutgehen?

das wochenende war jedenfalls wild. eine summe der exzesse: alkohol, drogen, sex. ich habe zwei leben, die sind unvereinbar. so wie er und ich. aber im moment liegt genau darin der reiz.