Dienstag, 19. Mai 2009
traum
da steht mein verstorbener opa vor mir. seine blauen augen mit den tausend fältchen ruhen auf mir, er lächelt mich an, warm und aufmerksam, ein blick, der mich bis in meine dunkelsten stellen ausleuchtet und das ständige frieren der letzten wochen vertreibt.
"weißt du", sagt er, "ich habe mir die seele immer vorstellt wie einen baum. jede begegnung, jeder kampf, all das bringt einen neuen starken ast hervor."
und dann stehen wir in der astgablung eines baumes, die so massiv ist, dass man darin umhergehen kann. für einen augenblick ist alles ruhig, schön, warm und duftend.