Sonntag, 26. Oktober 2008
bloggertreffen: nachwort und neue pläne
da haben sich gestern nun also doch immerhin fünf nonvirtuelle menschen ohne soziale phobien und berührungstabus aufgrund bloggerischer dünkel in der schanze eingefunden und hatten bis weit nach mitternacht recht viel spaß.
fürs protokoll:

- herr peddi ist in seinem zweiten leben ein stalker, hat frollein de ville für uns herausgefunden. wir halten dies für eine psychologische verarbeitungsstrategie seines beruflichen umfelds (zweitklassige schauspieler) und seines lebenswandels, der beständig zwischen sommer-sonne-halligalli am traumstrand und selbstgeiselung unter tage schwankt. außerdem sammelt herr peddi affairen wie anderer leute kinder kronkorken.
wir raten zu viel hochprozentigem, safer sex und regelmäßiger anwesenheit bei unseren treffen.

- das frollein selbst ist in ihren neuen job unterwegs: als blitzer. nein, nicht an der autobahn, sondern unter menschen. überführt werden u.a. stalker wie herr peddi. da ist das frollein knallhart. auch gschpusis pflegt sie ausschließlich mit mitgliedern der obersten gesellschaftsschicht. "anwälte sind so praktisch." im blog ist fräulein de ville ebenfalls eher selektiv kontaktfreudig und fühlt sich durch kommentare oft befremdet. vielleicht hängt dieser eindruck aber auch mit dem neuen job als blitzerin zusammen. da wird man einfach misstrauisch. wir haben vollstes verständnis und raten zur weiteren teilnahme an unseren sitzungen gegen virtualität und soziale nachteile.

- frau stella ist gerade strohwitwe und wird vom großen verlangen heimgesucht, kronkorken zu plätten. wir denken, das kann nicht gesund sein. wir raten ihr, das freie zimmer zur zwischenmiete an einen profi-stripper zu vermieten. frau stella ist übrigens die einzige in unserem kleinen kreise, die mit ihrem job halbwegs glücklich ist und nicht ständig sagt: "ich werde künstlerin!" sie ist es schon. lebenskünstlerin wohl auch. muss ja auch, so mit monster. zur weiteren stabilisierung der lage wird regelmäßige anwesenheit bei unseren treffen vorgeschlagen.

- herr cabman plant seit einigen jahren, künstler zu werden. vom herz her ist er jedoch vertriebler und großverdiener und hat gerne hautnahen kontakt zu seinem kollegen, mit dem er mehr zeit verbringt als mit mir (5 tage : 2 tage/woche). was er an diesem kollegen nicht so mag, sind dessen haare auf dem rücken, die er nach dem badminton- und anderen spielen immer zwischen seinen zähnen wiederfindet.
was außerdem herrn cabmans künstlerdasein vereitelt, ist sein hang zu langen sätzen und das ansammeln von flohmarkt-nippes in der wohnung. er kann halt nur groß. aber das wissen wir schon. mit single-frauen hat der cbakater großes mitleid, denn nach den bewerbungsgesprächen in dieser woche stellte er fest, dass da draußen nur noch flitzpiepen rumrennen, die weiße sportsocken zu schwarzen anzügen tragen oder kackebraune gürtel zu schwarzen schuhen.
mit herrn peddi und fräulein de ville verbindet ihn zukünftig eine herzliche feindschaft, weil das fräulein sich als verschmäherin der langen sätze geoutet hat. herrn peddi dagegen wirft der kater vor "und du bist auch nur gekommen, um meine frau anzustarren!" leute, die affairen sammeln, anwälte vögeln und lange sätze nicht mögen, sind dem kater per se suspekt. wir raten zu regelmäßigem kontakt mit dem feind in unserem kreise.

- zu meiner wenigkeit wage ich nicht, etwas zu sagen. ich habe einen sehr großen salatteller mit dem fleisch von in legebatterien gefolterten hühnern verschlungen und dabei den gesprächen gelauscht. weil ja heutzutage eh niemand mehr zuhören kann, wie es heißt. und wegen der inspiration, klar.

- übrigens: wir machen demnächst eine bloglesung. ich schlage vor, am valentinstag. die veranstaltung wird heißen: "für dich soll´s tote hosen regnen!" wir machen sicherlich minus in der kasse, weil das alles wieder kein schwein interessieren wird, aber das ist uns egal. der cabkater muss sich dann halt mal zusammenreißen und wenigstens so tun, als ob.

- wir planen den ersten bloggerkurzurlaub. demnächst in der reichshauptstadt. wir suchen noch nach einer jugendherberge mit mehrbettzimmer.

- der stammtisch "hamburger bloggertreffen" soll nun wieder eine regelmäßige fortsetzung erfahren. zuwachs ist sehr willkommen. wir versuchen demnächst auch wieder, mütter mit babys zu integrieren. und wir werden außerdem weiterhin erfolglos die einladen, die sowieso nie kommen. auch, wenn wir uns dann jedesmal ärgern.