Sonntag, 20. Juli 2008
disco (neid-content)
früher ging ich gerne in clubs, um menschen zu treffen und vielleicht den menschen, mit dem ich dann zusammenkommen würde - für eine nacht, für drei monate, zwei jahre oder den rest meines lebens. ich hatte fast immer jemanden im visier. ich liebte es, mich für diesen zweck zu stylen, für den, den ich wollte, ein spezielles beute-outfit anzulegen. jeden montagmorgen freute ich mich auf dienstag-, freitag- und samstagabende.
heute gehe ich noch immer schrecklich gerne aus. als ich mich in den kater verliebte, dachte ich zunächst, och wie öde, irgendwie gibt es jetzt gar keinen grund mehr auszugehen. der kater liebt mich auch in jeans und lümmel-pulli. diese phase der tanzmüdigkeit dauerte jedoch nur ein paar monate an. heute genieße ich es immer noch, meine ausgehkleider aus dem schrank zu holen, zu duschen, make up und parfum aufzulegen - weil ich für den kater gut aussehen möchte. zusammen ausgehen, das birgt das potenzial, sich noch einmal ein wenig mehr ineinander zu verlieben. nach dem motto: und wenn ich dich nicht schon hätte, würde ich dich genau heute abend rumkriegen.
auch der kater macht sich schön. das finde ich gut, denn ich will natürlich mit ihm angeben gehen. ich beobachte dann anderer frauen schmachtende blicke und habe ein glückliches kribbeln im bauch. stolze besitzerin, die sonst nicht viel ihr eigen nennt.
tanzen hat außerdem etwas anmierendes. tanzes ist vorspiel zum sex. es macht an, sich zu bewegen und auch dem anderen beim tanzen zuzusehen, mit und gegen ihn zu tanzen, die tanzfläche als paar zu sprengen. zusammen gegen den rest den welt. und wenn man dann geht, um ins bett zu kommen, dann bestimmt nicht, um zu schlafen...