Montag, 23. Februar 2015
3333
wer ist morphine? eine kunstfigur. aber auch ein teil von mir. seit 3333 tagen.

morphine wirkt auf manche leser vielleicht verrückt. ich selbst tue es nicht. draußen auf der straße bin ich unauffällig. ein freundlicher, fröhlicher mensch. auch mit denjenigen, die um meine erkrankung wissen, die mir nahe stehen und denen ich vertraue, bin ich anders als in meinen dunklen momenten. das liegt an den kontakten und der energie, die sie mir geben, aber auch an meiner erwartung, wie mich andere wahrnehmen. die setzt mir einen rahmen. eine bühne.

vielleicht ist morphine in manchen momenten näher an mir dran als mein alltags-ich. aber sie ist auch nur eine dimension von vielen.

wenn ich unsicher bin, lausche ich ganz tief in mich hinein. und dann flüstert mir etwas etwas. doch es ist immer eine andere stimme. panta rhei. auch die identität und die individualität. alles nur schöne begriffe. alles nur ein kreis mit unendlich vielen ecken.

ein projekt der fachhochschule kiel versucht unser tägliches rollenspiel und dessen auswirkungen auf den punkt zu bringen:

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