Freitag, 10. Juli 2009
keine zeit um müde zu sein
er ist immer in bewegung. er ist immer auf der flucht. hinter ihm knallen die fragen wie schüsse:
"kannst du mal?"
"machst du mal bitte?"
"wann bist du fertig?"
er ist schon arm dran, so ein geist. armleuchter. schlechte voraussetzung für geistesblitze.

der rücken knarzt auf dem billigen bürostuhl. die zeit arbeitet gegen uns, aber sie arbeitet auch für uns. denn unser skrupel, den stift einfach fallenzulassen und montags erst weiterzumachen, wird mit den stunden immer kleiner. der nacken knackt unwillig und meldet per schmerzsignal: alles außer lot. die weichen sind nur noch in eine richtung gestellt: nach hause.

draußen pladdert der regen unablässlich. auf dem heimweg unerlässlich ein abstecher zu harry rowohlt, ein rendevouz mit sibylle berg. dann ist gut. unermesslich unspektakulär famos.

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