Donnerstag, 8. November 2012
der grasflüsterer
"papi war in der apotheke", schnurrt die tiefe objektstimme aus dem telefon.
"oh", sage ich erstaunt. "ich rauche derzeit aber nur unter aufsicht."
"ich pass gerne auf dich auf", erwidert das objekt verheißungsvoll.

und noch bevor ich uiuiui denken kann, rausche ich in die objektive geborgenheitsfalle. das macht sich bemerkbar, indem ich mich kindisch freue und mich sehr wohl fühle.

"dann komm doch vorbei die tage", sagt das objekt ganz sanft.
"mal sehen."
"ich weiß auch ganz genau, wo das zeug herkommt. das ist mit liebe und viel sonne gezogen, mit den pflanzen wurde jeden tag gesprochen."
"haha."
"doch, doch!"
"okay, aber nur so für nen zwanni, ja? ich muss vorsichtig sein."
"du kannst auch in naturalien zahlen."
"untersteh dich."
"ich meinte natürlich in bier."
"du unschuldslämmchen."
"du maus."
"haha, schlag mich, kratz mich, beiß mich, gib mir tiernamen."
"wir ziehen das offenbar gerade von hinten auf."
"du magst es doch von hinten."
"sag mal, bist du juckig?"
"nö, ich bin bloß promiskuitiv, sagt mein therapeut."
"schade, sonst hättest du es dir ja jetzt selber machen können."
"sollte ich das? na gut, ich überleg es mir. du zählst ja sowieso zu meinen lieblings-wichsvorlagen."

dann lege ich schnell auf, bevor die sache eskaliert.

jetzt habe ich wohl ein date. eines mit nebenwirkungen. und garantiert auch mit nachwirkungen.