Sonntag, 9. Mai 2010
sunrise avenue
dem sonnenaufgang entgegenradeln wird zur neuen sonntagmorgentradition. fasziniert, mit einem wohlig warmen gefühl in der magengrube, das nicht vom alkohol kommt.

während es anderswo stockt und man sich an der wand halten muss, um nicht ständig in der schusslinie zu stehen, funktioniert es auf dieser ebene einfach wunderbar. traffic jam versus positive flow. zumindest meine zwischenmenschlichen eigenschaften konnte ich in den letzten monaten offensichtlich wieder voll entfalten. loyalität, oder auch nachhaltigkeit, wie es der mann nennt, den ich heute abend kennen lernen durfte.

eine einladung und eine festnetznummer sind schon mal mehr wert als ein "man sieht sich". ich will menschen aber auch um mich haben. freundschaften leben vom wiedersehen. man muss sie pflegen wie die lieblingsbluse, die man nach dem tragen eben nicht in die ecke knüllt. sondern die man ordentlich aufhängt, für die man einen extrawaschgang nur mit anderer weißer wäsche auf 40 grad macht, deren kragen man über nacht unter dicken büchern glatt presst, weil man kein bügeleisen hat. ich gebe mein bestes, ein guter wiedersehen-freund zu sein, auch, wenn ich manchmal scheitere, weil mich mein leben in atem hält und mir dabei die puste ausgeht.

der tag, die sorge. jetzt erstmal ein livekonzert: die amseln draußen vor dem fenster. de/vision habe ich ja vor einigen stunden verpasst.