Samstag, 1. Mai 2010
positive schleifpunkt-vibrations
die tatsache, dass ich immer noch keinen führerschein habe, liegt unter anderem darin begründet, dass ich als großstadtkind ein auto nicht wirklich brauche und es mir ohnehin nicht leisten kann. sie ist jedoch auch ein wenig den suggestionen meiner frau mama geschuldet("kind, wir frauen haben kein gefühl fürs autofahren, ich hatte auch immer den eindruck, das fahrzeug hat die kontrolle über mich und nicht andersherum!") sowie meinem ersten desaströsen erlebnis hinter dem steuer ("oh gott, mein armes auto!"). doch wer stark durchs leben gehen will, muss auch den bedrohlichsten stier bei den hörnern packen, im idealfall mit der richtigen unterstützung. so gelang es mir nun endlich, das schwere trauma zu beseitigen, das seit meinem ersen fahrversuch auf mir lastete. mit dem heutigen tag lernte ich kurven fahren, die richtung wechseln, mit etwas glück im zweiten gang anfahren und vorwärts einparken (wenn kein anderes auto in meiner nähe und die parklücke so lang ist, dass ich etwa 30 zentimeter vor dem bordstein zum stehen kommen kann). dabei festgestellt: große, neue autos sind totaler mist. man muss doch fühlen, dass man da was lenkt, herrgottnochmal-kruzifixsacklzement. und siehe, nach etwa einer halben stunde gesetzeslosen, alle verkehrsanweisungen missachtenden kreisens auf dem parkplatz begann mir das autofahren tatsächlich spaß zu machen. mein sachkundiger fahrlehrer verhielt sich bemerkenswert ruhig, was aber auch am valium gelegen haben könnte, welches er sich zuvor eingeschmissen hatte, wie er später gestand.
anschließend sitzung zu dritt mit der netten psychologin. selbstkonzepte und die (männer)welt diskutiert, einen gekippt und hinterher auf dem fahrrad nach hause geschwankt. den lappen wegnehmen kann mir ja schließlich noch keiner.