Samstag, 3. Oktober 2009
mein neuer zweitbester freund
ein mann, der einen ganzen haufen vermöbeln könnte. muss er auch manchmal, wenn seine pferdchen nicht richtig laufen oder ihm die anderen loddel in die quere kommen. is klar.

stolz schwellt er die brust beim reden und legt dir den tätowierten arm um die schultern.
du: lass das mal.
er, grinsend: find ick gut, dass du sone emanze bist.

zwei stunden später kommt er wieder an.
er: hab munition, was is, willste n näschen?
und da bist du mal wieder stolz auf dich, weil du sagen kannst: nee, da fühl ich mich zu erwachsen für.
er, 15 jahre älter (mindestens): find ick immer noch gut. du bist wahnsinnig sympathisch.

er ist unglücklich verliebt, schnieft, du weißt nicht, ist es der schnee oder heult der, dann erzählt er von seiner mutter, die gerade gestorben ist. du verstehst langsam, warum er dich bequatscht, die mutter fehlt.
er: kommste noch mit aufm kiez, dann zeig ich dir mal meine mädels.
und du denkst, wie der schuljunge, der seiner mutter seine fußballkumpels vorstellen will. schüttelst aber den kopf, das geht dir zu weit, das ist nicht deine welt.

später schlurft er selig davon, getröstet, mit einer falschen nummer und einem falschen namen in der linken hosentasche. und du gehst auf toilette und holst deine papiere und die ec-karte wieder aus dem schuh, die du vorsichtshalber dort deponiertest.

bei zweitbesten freunden machst du das eben so.