Dienstag, 28. Februar 2012
jugend von heute
wenn ich teenie-blogs lese und mir vorstelle, dass die oder der eine oder andere mein kind wäre, dann bin ich manchmal wirklich sehr traurig, weil da so wenig in den köpfen ist, was mir hoffnung macht, dass dieses land in zehn jahren nicht einem sehr hässlichen untergang geweiht ist.

andererseits müsste dieses land schon untergegangen sein, wenn alle so drauf wären wie ich es vor 12 oder 15 jahren gewesen bin: selbstmordtheorien, laute düstermucke, pathetische spekulationen über den tod, hasstiraden gegen meine eltern und mitschüler, rasierklingenexperimente/experimente, an welcher stelle genau das unterhautfettgewebe in den muskel übergeht, medikamententests (ab wie viel paracetamol wird man ohnmächtig), einsamkeitstheorien mit mir selbst als inkarnation von einsamkeit im mittelpunkt - und die überzeugung, dass dieses land einem sehr hässlichen untergang geweiht ist, weil nicht alle solch vollkommen verkorkste, egozentrische blindgänger waren wie ich selbst.

tja. was soll ich sagen. in sachen fortschreitende zeit ist einsteins relativitätstheorie noch immer der burner.

ihr macht dit schon. aber benutzt ab und an auch mal den kopf. der ist nicht nur zum schminken da oder weil er die frisur oben hält oder ein ohr für das handy hat. und lernt über euch selbst lachen. und braucht dafür bitte nicht so lange wie ich.

und wenn dieser drecksstaat irgendwann akzeptiert, dass ich nunmal keinen scheiß-streberdurchschnitt hatte und mir die chance auf einen platz als pauker-schlampe einräumt, ich schwöre, ich werde euch keine schlechte sein.

thanks für not listening.

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