Samstag, 27. August 2011
exkursion in die hölle
schmerzen. schmerzen! schmerzen!! schmerzmittel. noch mehr schmerzmittel. endlich reichen sie, um den dauerschmerz soweit zu dämpfen, dass die lebenslust wieder durchkommt.

geduscht. in schale geworfen. durch unwetter und starkregen bis zur haltestelle gekämpft und irgendwann gegen 2:30 Uhr den über eine halbe stunde verspäteten bus geentert. dann im bus überlegt: was tu ich hier eigentlich?

zu spät für reue. außerdem neige ich dazu, nichts zu bereuen. also auf party gewankt. ein bisschen sozialleben. zwei, drei umarmungen. schmerz kommt zurück, nicht mehr reden. klappe halten und bloß nicht lächeln, um keine weiteren gesichtsnerven abzuklemmen. stell mir vor, wie ich hier eine gesichtslähmung erleide. nehme mir vor, mal letztes geld nächste woche wieder in meinen privaten physiomenschen zu investieren. der hatte mir am mittwoch sechs schmerzfreie stunden beschert. der himmel. ein traum.

gegenüber steht das objekt mit der objektboygroup. nach und nach begrüßen mich die jungs und bleiben stehen, um sich vorsichtig nach dem befinden zu erkundigen. sie merken, dass ich auf zahnfleisch gehe. k. lächelt lieb und ich merke, dass ich ihm trotz allem gern habe.

das objekt beobachtet mich. es wirkt traurig und in sich gekehrt. die hoffnung, dass es sich überwindet und heute etwas sagt, ist ungebrochen, egal, wie sehr ich auf dieses gefühl der erwartung argumentativ eindresche. dann begegnen wir uns im raucherraum. stehen uns direkt gegenüber, luftlinie drei meter. das objekt schafft es, mich auch über diese mikroentfernung zu ignorieren. endlich stirbt die hoffnung und eine enorme traurigkeit macht sich breit.

schwindelig und taumelig mache ich mich gegen fünf uhr wieder auf dem nachhauseweg. das unwetter hat sich gelegt. nichtdestotrotz habe ich den eindruck, mitten in der hölle zu stecken. ein alptraum.


eine band, die ich eigentlich nicht mag, aber das lied passt gerade so gut...


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