Dienstag, 1. September 2009
die neue rassenlehre der schönheitschirurgie
dr. mang, bekannter schönheitsschnippler vom bodensee, hat ein buch geschrieben. das heißt, er hat es wohl vielmehr einem ghostwriter diktiert. "verlogene schönheit" heißt die schandschwarte und sie prangert die ergebnisse überzogener chirurgischer eingriffe wie megatitten und schlauchbootlippen an. quintessenz des literarischen marketings: werbung für mangs "natürliche schönheits-ops", also schönheitschirurgie, die man nicht sieht.

was auf den ersten blick ja nett klingt, aber so ein paar fragen aufwirft: warum ist künstliche schönheit jetzt natürlich? ist man dann unoperiert unnatürlich schön oder natürlich hässlich?

mang argumentiert seine philosophie über das psychomacken-prinzip: frauen mit kleinen oder zu großen brüsten, zu flachem oder zu zu voluminösem arsch und so weiter litten angeblich allesamt unter schlimmen depressionen. deshalb sei es "sinnvoll", diese damen unters messer zu legen und von ihrer hässlichkeit zu befreien. weg mit allem unsymmetrischen, weg mit dem, was zu viel ist, und aufpeppen, was zu wenig ist. ein schönes äußeres macht nach mangs weltbild also automatisch eine harmonische persönlichkeit und einen liebenswerten menschen.

was bleibt aber von der "natürlichkeit"? nichts weiter als ein zurechtschnitzen nach künstlicher norm. eine norm, die vermutlich nicht mal ein prozent aller frauen ansatzweise erfüllen. eine solche norm ist bspw. die mang-nase, die der werte herr seinen "patienten" ankonstruiert. die mang-nase ist in sachen riechorgan der direkte weg zu glück und gesellschaftlichem ansehen.

womit wir nicht weit entfernt sind von einer rassenlehre. nicht der arisch-jüdischen, sondern die schön-hässlichen beziehungsweise der künstlich-natürlichen. vor allem frauen gegenüber ist mangs denken besonders despektierlich, indem nicht künstlich-natürlich-schönen frauen psychische gestörtheit angedichtet wird. damit werden nichtoperierte frauen zu einem nicht gesellschaftsfähigen klischee gestempelt und ästhetisch gettoisiert - diskriminierung im höchsten maße.

das interessante an mangs denken: er selbst ist der hässlichste vogel auf diesem planeten. und frau fragt sich, wie seine frau das aushält, ohne dass er sich selber mal operieren lässt. vermutlich hat die kohle, die diese faltige mumie heranschleppt, eine narkotisierende wirkung auf das weibliche ästhetische empfinden.

mein persönliches fazit: das einzige, was uns frauen von der couch holt, ist, wenn macker wie mang gepflegt von einem porsche überrollt werden. vielleicht gibt es ja mal so eine alliierten-truppe hässlicher männer mit grips, die uns vom schnippler-regime befreien. gerne sehr blutig.

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